FX-Mittagsbericht: US-Dollar vor Wochengewinn
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Der US-Dollar fällt im weiteren Handelsverlauf zum Wochenschluss von seinem frischen Anderthalbwochenhoch zurück. Dennoch befindet sich der Greenback angesichts der hawkischen Signale der Federal Reserve Bank (Fed) weiterhin auf dem besten Wege, den größten Wochengewinn seit Anfang April einzufahren.
Die US-Zinssenkungserwartungen haben sich zuletzt deutlich eingetrübt. Insbesondere dazu beigetragen hat das am Mittwochabend veröffentlichte und hawkisch ausgefallene Sitzungsprotokoll des letzten US-Notenbanktreffens von Anfang Mai. Demnach machen sich die Mitglieder des Offenmarktausschusses (FOMC) der Fed zunehmend Sorgen über die hohe Inflation. Einige Mitglieder zeigten sich laut Protokoll sogar offen für eine weitere Leitzinsanhebung.
Obwohl dies unwahrscheinlich erscheint, dürfte die Fed die Leitzinsen angesichts der hartnäckigen Inflation wahrscheinlich noch länger hoch halten. In der vergangenen Woche ist zwar gemeldet worden, dass die US-Verbraucherpreisinflation in der Kernrate im April mit 3,6 Prozent auf Jahressicht ein Dreijahrestief erreicht hat, das Inflationsziel der Fed von jährlich zwei Prozent liegt damit jedoch noch in weiter Ferne.
Laut FedWatch Tool der CME hält sich die Wahrscheinlichkeit, ob die US-Leitzinsen bei dem September-Treffen der Fed unverändert in der aktuellen Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent belassen oder um 25 Basispunkte gesenkt werden, in etwa die Waage. Bis zum Jahresende erscheint mittlerweile nur noch eine Zinssenkung um 25 Basispunkte am wahrscheinlichsten.
Die nächsten wichtigen Daten, die neue Hinweise auf die US-Leitzinsentwicklung geben könnten, stehen am 31. Mai 2024 mit dem zu den US-Konsumausgaben (PCE) im April gehörenden Preisindex an, dem bevorzugten Inflationsmaß der Fed.
EUR/USD erholt sich im europäischen Handel am Freitag von seinem gestrigen Anderthalbwochentief bei 1,0801. Im Hoch notierte das Währungspaar bislang bei 1,0838. Das am Morgen gemeldete deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im ersten Quartal 2024 laut zweiter Veröffentlichung wie bereits gemeldet um 0,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal gestiegen. Im vierten Quartal 2023 war die deutsche Wirtschaft sequenziell um 0,5 Prozent geschrumpft. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell, wie bereits gemeldet und wie im Vorquartal auch, ein BIP-Rückgang um 0,2 Prozent. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
GBP/USD erholt sich im weiteren Handelsverlauf von seinem am Freitagmorgen nach schwachen britischen Einzelhandelsumsätzen erreichten Wochentief bei 1,2668. Im Hoch wurde das Währungspaar bislang bei 1,2719 gehandelt. Die britischen Einzelhandelsumsätze haben im April mit einem Rückgang um 2,3 Prozent im Monatsvergleich enttäuscht. Analysten hatten im Konsens mit einem deutlich geringeren Rückgang um 0,4 Prozent gerechnet, nach minus 0,2 Prozent im März. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Rückgang um 2,7 Prozent (Konsens minus 0,2 Prozent, nach plus 0,4 Prozent).
Das britische GfK-Verbrauchervertrauen ist im Mai derweil auf minus 17 Punkte und damit stärker als erwartet gestiegen. Zugleich ist dies der höchste Wert seit Dezember 2021. Erwartet war im Konsens hier ein Anstieg auf minus 18 Zähler, nach minus 19 Punkten im April. Bitte beachten Sie auch die heutige GBP/USD-News.
USD/JPY notiert zum Wochenschluss mit bislang 157,15 im Hoch weiterhin nahe seines am Donnerstag bei 157,19 markierten Dreiwochenhochs. Die Verbraucherpreisinflation in Japan ist im April in der Kernrate wie von Analysten im Konsens erwartet auf 2,2 Prozent im Jahresvergleich gesunken. Im März hatte die Teuerung bei 2,6 Prozent gelegen. Als „rote Linie“, die zu erneuten Interventionen Tokios gegen die Yen-Schwäche führen könnte, gilt am Markt die runde 160er-Marke.
Aus den USA werden am Freitagnachmittag u.a. die Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter im April und das endgültige Konsumklima der Uni Michigan im Mai gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.
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