FX-Mittagsbericht: US-Dollar vor Powell-Rede leicht schwächer
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Nach der Erholung in den vergangenen beiden Handelstagen, die dem US-Dollar am Donnerstag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) ein Wochenhoch beschert hat, fällt der Greenback zum Wochenschluss wieder ein wenig in Richtung seines am 29. November markierten Dreieinhalbmonatstiefs zurück.
Den US-Dollar belastet weiterhin die Erwartung, dass die Federal Reserve Bank (Fed) ihre Leitzinsen nicht weiter anheben wird, sondern auf dem aktuellen Niveau von 5,25 bis 5,50 Prozent am Ende ihres Zinsanhebungszyklus angekommen ist und 2024 mit einer ersten Zinssenkung beginnen wird.
Im Fokus liegt zum Wochenschluss die anstehende Rede von Fed-Chef Jerome Powell. Dieser hatte zuletzt immer signalisiert, dass die Zinsen zur Bekämpfung der nach wie vor zu hohen Inflation für längere zeit auf dem hohem Niveau bleiben müssten. Andere Fed-Vertreter, wie in dieser Woche Fed-Gouverneur Christopher Waller, hatten sich dovischer gegeben und eingeräumt, dass ein weiterer Inflationsrückgang zu einer baldigen Zinssenkung führen könnte.
Die Inflation in den USA hat sich zwar in den letzten Monaten weiter abgeschwächt, liegt aber immer noch deutlich über dem Ziel der Fed von zwei Prozent. Dies bestätigte auch der am Donnerstag gemeldete, zu den US-Konsumausgaben gehörende Preisindex, der zu der gestrigen Kurserholung des US-Dollars beitrug. Der Preisindex stieg im Oktober wie von Analysten im Konsens erwartet um 3,0 Prozent im Jahresvergleich (nach 3,4 Prozent im September) und 3,5 Prozent in der Kernrate (nach 3,7 Prozent im Vormonat).
Die heutigen Powell-Kommentare werden aufgrund der nun beginnenden Schweigeperiode die letzten Äußerungen eines Fed-Vertreters vor dem am 13. Dezember 2023 anstehenden nächsten US-Zinsentscheid sein. Es wird allgemein erwartet, dass die Fed ihre Leitzinsen beibehält.
EUR/USD bewegt sich zum Wochenschluss weiterhin nahe seines am Donnerstag bei 1,0879 markierten Wochentiefs. Im Tief notierte das Währungspaar am Freitag bislang bei 1,0882. Der am Vormittag aus Deutschland gemeldete Einkaufsmanagerindex (PMI) für das Verarbeitende Gewerbe ist im November von 42,3 auf 42,6 Punkte nach oben revidiert worden. Im Oktober hatte der Index bei 40,8 Zählern notiert.
Dessen Pendant für die gesamte Eurozone ist laut endgültiger Veröffentlichung auf 44,2 Punkte gestiegen – der höchste Wert seit Mai 2023, aber gleichzeitig ist dies der 17. Monat in Folge mit einem Wert unterhalb der Wachstumsschwelle von 50 Zählern. Zunächst war ein Zuwachs auf 43,8 Punkte gemeldet worden, nach 43,1 Zählern im Oktober. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
GBP/USD erholt sich am Freitag ein wenig von seinem gestrigen Kursrücksetzer bis 1,2602 im Tief. Zuvor hatte das Währungspaar am 29. November 2023 bei 1,2733 ein Dreimonatshoch markiert.
Im Hoch erreichten die Notierungen zum Wochenschluss bislang 1,2675. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für das Verarbeitende Gewerbe in Großbritannien ist im November laut endgültiger Veröffentlichung auf 47,2 Punkte gestiegen. Dies ist der höchste Wert seit April 2023, gleichzeitig ist dies aber der 16. Monat in Folge mit einem Wert unterhalb der Wachstumsschwelle von 50 Zählern. Zunächst war ein Zuwachs auf 46,6 Punkte gemeldet worden, nach 44,8 Zählern im Oktober.
Der britische Nationwide-Hauspreisindex ist im November überraschend um 0,2 Prozent gestiegen. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Rückgang um 0,4 Prozent gerechnet, nach einem Anstieg um 0,9 Prozent im Oktober. Auf Jahressicht ergibt sich mit einem Minus von 2,0 Prozent der zehnte Rückgang in Folge, aber der geringste seit Februar 2023 (Konsens minus 2,3 Prozent, nach minus 3,3 Prozent im Oktober). Bitte beachten Sie auch die heutige GBP/USD-News.
USD/JPY gibt bislang bis 147,60 im Tief nach. Der japanische PMI für das Verarbeitende Gewerbe ist im November laut Revision auf 48,3 Punkte gesunken. Zunächst war ein Wert von 48,1 Zählern gemeldet worden, nach 48,7 Punkten im Oktober. Die japanische Arbeitslosenquote sank im Oktober überraschend auf 2,5 Prozent (Konsens unverändert bei 2,6 Prozent).
Daten-Highlight im US-Handel am Freitagnachmittag ist der ISM-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende US-Gewerbe im November. Mit Spannung erwartet wird zudem die o.g. Powell-Rede. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.
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