Fundamentale Nachricht
11:40 Uhr, 26.07.2024

FX-Mittagsbericht: US-Dollar vor Inflationsdaten seitwärts

Im Fokus liegen die am Freitagnachmittag anstehenden US-Inflationsdaten. Auf der Agenda steht der zu den US-Konsumausgaben im Juni gehörende Preisindex – das bevorzugte Inflationsmaß der Fed.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
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  • GBP/USD
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Der US-Dollar bewegt sich zum Wochenschluss nach starken Daten zum US-Bruttoinlandsprodukt (BIP) sowie vor Veröffentlichung wichtiger US-Inflationsdaten auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) seitwärts.

Am Donnerstagnachmittag wurde in der zweiten Veröffentlichung gemeldet, dass die US-Wirtschaft im zweiten Quartal annualisiert um 2,8 Prozent gegenüber dem Vorquartal gewachsen ist. Zunächst war ein BIP-Anstieg um 2,0 Prozent gemeldet worden, nach plus 1,4 Prozent im ersten Quartal.

Die Daten unterstützten die Hoffnung auf eine sanfte Landung der US-Wirtschaft, während die politische Unsicherheit in den USA weiterhin groß ist. Jüngste Umfragen deuten auf ein enges Rennen zwischen dem republikanischen US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump und der demokratischen Spitzenkandidatin Kamala Harris hin.

Im Fokus liegt weiterhin die US-Leitzinsentwicklung, wobei die starken US-BIP-Daten nichts an der Erwartung verändert haben, dass die Federal Reserve Bank (Fed) im September beginnen wird, ihre Leitzinsen zu senken. Aufmerksamkeit gilt angesichts dessen den am Freitagnachmittag zur Veröffentlichung kommenden US-Inflationsdaten. Auf der Agenda steht der zu den US-Konsumausgaben im Juni gehörende Preisindex – das bevorzugte Inflationsmaß der Fed. Erwartet wird im Konsens, dass die Teuerung sowohl in der Gesamt- als auch in der Kernrate von 2,6 Prozent im Mai leicht auf aktuell 2,5 Prozent zurückgegangen ist.

Laut FedWatch Tool der CME beträgt die Wahrscheinlichkeit, dass der US-Leitzins nach dem September-Zinsentscheid niedriger liegen wird als heute, aktuell 100 Prozent, wobei die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed ihre Leitzinsen um 25 Basispunkte auf eine Spanne von dann 5,00 bis 5,25 Prozent senken wird, derzeit bei 87,7 Prozent liegt, während die Wahrscheinlichkeit eines um 50 Basispunkte geringeren Leitzinses aktuell 11,9 Prozent beträgt.

Der nächste Zinsentscheid der Fed steht in der kommenden Woche, am 31. Juli 2024, an. Erwartet wird allgemein, dass der Leitzins dann noch unverändert belassen wird. Aufmerksamkeit gilt jedoch neuen Kommentaren von Fed-Chef Jerome Powell zur geplanten Leitzinsentwicklung.

EUR/USD
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EUR/USD knüpft zum Wochenschluss an seine Gewinne vom Donnerstag an und notierte bislang bei 1,0861 im Hoch. Die Erwartung bezüglich der Verbraucherpreisinflation in der Eurozone auf Sicht von zwölf Monaten lag im Juni gegenüber dem Vormonat unverändert bei 2,8 Prozent. Die Inflationserwartungen im Euroraum betrugen von 2020 bis 2024 durchschnittlich 3,4 Prozent und erreichten im Oktober 2022 einen Höchststand von 5,8 Prozent und im Oktober 2020 ein Rekordtief von 1,9 Prozent. Die Daten sind Teil des „Consumer Expectations Survey“ der Europäischen Zentralbank (EZB). Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

Während sich GBP/USD von seinem frischen Zweiwochentief bei 1,2846 bislang bis 1,2873 im Hoch erholt, macht USD/JPY oberhalb seines am Donnerstag bei 151,93 markierten Zweieinhalbmonatstief weiteren Boden gut. Im Hoch erreichten die Notierungen bislang 154,43.

Längerfristig betrachtet gehört der Yen zu den besten Performern in dieser Woche und weitete seine Gewinne kräftig aus, nachdem USD/JPY infolge von Interventionen Tokios gegen die Yen-Schwäche deutlich von seinem am 3. Juli 2024 bei 161,95 markierten, frischen 38-Jahres-Hoch zurückgefallen ist.
Gebremst wurde der USD/JPY-Rückgang jedoch von dem am Donnerstag gemeldeten und deutlich besser als erwartet ausgefallenen US-Bruttoinlandsprodukt sowie den am Freitagmorgen veröffentlichten schwachen japanischen Inflationsdaten. Demnach sind die japanischen Verbraucherpreise im Großraum Tokio im Juli um 2,2 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einer Teuerung um 2,3 Prozent gerechnet wie zuletzt. Exklusive Lebensmittel und Energie ergibt sich auf Jahressicht eine Inflationsrate von 1,5 Prozent, nach 1,8 Prozent im Juni.

In der kommenden Woche steht am 31. Juli 2024 der Zinsentscheid der Bank of Japan (BoJ) an. Marktbeobachter erwarten, dass die BoJ einen detaillierten Plan zur Reduzierung ihrer Anleihenkäufe bekannt geben und eine Zinserhöhung zur Verteidigung des Yen zumindest diskutieren wird. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.

Aus den USA wird am Freitagnachmittag neben den o.g. Inflationsdaten u.a. das endgültige Konsumklima Uni Michigan im Juli gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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