FX-Mittagsbericht: US-Dollar steigt auf Siebenwochenhoch
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Der US-Dollar legt im europäischen Handel am Donnerstagvormittag zu und ist auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) jüngst auf ein Siebenwochenhoch gestiegen.
Die Federal Reserve Bank (Fed) hat am Mittwochabend ihren Leitzins wie allgemein erwartet unverändert in der Spanne zwischen 5,25 bis 5,50 Prozent belassen und einer baldigen ersten Zinssenkung eine Absage erteilt. Fed-Chef Jerome Powell sagte, es sei angesichts der hartnäckigen Inflation noch zu früh, eine Zinssenkung in Erwägung zu ziehen, insbesondere schon im März.
Dennoch ließ Powell, der auch auf die anhaltende Widerstandsfähigkeit der US-Wirtschaft hinwies, die Tür für eventuelle Zinssenkungen in diesem Jahr offen. Er erklärte, er rechne mit einem weiteren Rückgang der Inflation in den kommenden Monaten.
Powells Äußerungen schürten die Erwartung am Markt, dass die Fed, wenn nicht schon im März, dann aber im Mai mit der Senkung der Leitzinsen beginnen wird. Laut FedWatch Tool der CME ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Leitzinsen bei dem Zinsentscheid am 20. März 2024 weiterhin unverändert belassen werden, auf 64,5 Prozent gestiegen. Die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Leitzinsen im Mai um einen Viertelprozentpunkt auf dann 5,00 bis 5,25 Prozent gesenkt werden, legte auf 61,4 Prozent zu.
Zudem zeigt das FedWatch Tool, dass mit aktuell 42,0 Prozent zum Jahresschluss 2024 ein US-Leitzins von 3,75 bis 4,00 Prozent am wahrscheinlichsten ist, was Zinssenkungen im Umfang von 150 Basispunkten entsprechen würde. Die Analysten von Goldman Sachs prognostizieren eine erste Zinssenkung im Mai und halten an ihrer Prognose fest, dass die Fed die Zinsen im Jahr 2024 insgesamt fünfmal um jeweils 25 Basispunkte senken wird.
EUR/USD setzt seine jüngste Talfahrt auf ein Siebenwochentief bei 1,0780 fort. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für das Verarbeitende Gewerbe in der Eurozone im Januar notiert laut endgültiger Veröffentlichung, wie bereits gemeldet, auf einem Zehnmonatshoch bei 46,6 Punkten, nach 44,4 Zählern im Dezember. Der PMI für das Verarbeitende Gewerbe in Deutschland im Januar wurde leicht von zunächst gemeldeten 45,4 Punkten auf 45,5 Zähler nach oben revidiert. Dies ist der höchste Wert seit Februar 2023. Im Dezember hatte der deutsche PMI bei 43,3 Punkten notiert.
Die Verbraucherpreisinflation im Euroraum ist im Januar wie erwartet auf 2,8 Prozent im Jahresvergleich zurückgegangen, nachdem die Teuerung im Dezember bei 2,9 Prozent gelegen hatte. In der Kernrate ergibt sich eine Inflation von 3,3 Prozent (Konsens 3,2 Prozent, nach 3,4 Prozent). Die Arbeitslosenquote in der Eurozone lag im Dezember wie erwartet und wie im Vormonat auch auf einem Allzeittief bei 6,4 Prozent. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
GBP/USD fällt im europäischen Handel am Donnerstagvormittag weiter zurück und notierte bislang bei 1,2641 im Tief. Längerfristig betrachtet bewegt sich das Währungspaar aber weiterhin innerhalb der breiten Seitwärtsspanne, die es nach Erreichen eines Viereinhalbmonatshochs am 28. Dezember bei 1,2827 unterhalb desselben mit 1,2590 im Tief ausgebildet hat.
Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für das Verarbeitende Gewerbe in Großbritannien im Januar ist von zunächst gemeldeten 46,9 Punkten auf 47,0 Zähler nach oben revidiert worden. Im Dezember hatte der Index bei 46,2 Punkten notiert.
Aufmerksamkeit gilt im weiteren Handelsverlauf dem um 13:00 Uhr MEZ anstehenden Zinsentscheid der Bank of England (BoE) bzw. den Kommentaren zu den Zinsaussichten. Erwartet wird allgemein, dass der Leitzins heute unverändert bei 5,25 Prozent belassen wird. Bitte beachten Sie auch die heutige GBP/USD-News.
USD/JPY gibt am Donnerstagvormittag erneut nach, hat aber mit bislang zutiefst 146,47 sein gestern bei 145,77 markiertes Zweiwochentief noch nicht wieder erreicht. Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in Japan notiert im Januar, wie bereits gemeldet, bei 48,0 Punkten, nach 47,9 Zählern im Dezember.
Daten-Highlight im US-Handel am Donnerstagnachmittag ist der ISM-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende US-Gewerbe im Januar. Zudem werden u.a. der Challenger-Report mit den Stellenstreichungen im Januar sowie die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.
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