Fundamentale Nachricht
11:07 Uhr, 28.03.2024

FX-Mittagsbericht: US-Dollar steigt auf Sechswochenhoch

Der Greenback ist im Vorfeld der mit Spannung erwarteten, wichtigen US-Inflationsdaten am Freitag weiterhin gefragt. Veröffentlicht wird der zu den US-Konsumausgaben (PCE) im Februar gehörende Preisindex, das bevorzugte Inflationsmaß der Fed.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
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  • GBP/USD
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    Kursstand: 1,26011 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der US-Dollar setzt im europäischen Handel am Donnerstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) seinen jüngsten Anstieg auf ein Sechswochenhoch fort.

Der Greenback ist im Vorfeld der mit Spannung erwarteten, wichtigen US-Inflationsdaten am Freitag gefragt. Veröffentlicht wird der zu den US-Konsumausgaben (PCE) im Februar gehörende Preisindex, das bevorzugte Inflationsmaß der Fed. Analysten erwarten im Konsens, dass der PCE-Preisindex im Jahresvergleich eine Teuerung um 2,5 Prozent ausweist, nach 2,4 Prozent im Januar. In der Kernrate wird auf Jahressicht eine gegenüber dem Vormonat unveränderte Inflationsrate von 2,8 Prozent erwartet.

Die Federal Reserve Bank (Fed) hatte in der vergangenen Woche signalisiert, dass man im weiteren Jahresverlauf beginnen wird, die Leitzinsen zu senken, und drei Zinssenkungen um jeweils 25 Basispunkte in Aussicht gestellt. Laut FedWatch Tool der CME ist die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Leitzinsen nach dem Juni-Treffen der Fed niedriger liegen werden als heute, zuletzt jedoch auf 64 Prozent gesunken, während die Wahrscheinlichkeit niedrigerer Leitzinsen nach dem Juli-Treffen auf rund 78 Prozent zurückgegangen ist.

Fed-Gouverneur Christopher Waller warnte gestern davor, dass die Fed es nicht eilig habe, die Zinsen zu senken. Am Freitag stehen weitere Reden hochrangiger Fed-Vertreter auf der Agenda, darunter Mary Daly und Fed-Chef Jerome Powell.

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EUR/USD weitet seine Verluste der vergangenen Handelstage aus. Im Tief erreichten die Notierungen bislang 1,0774 – ein Fünfwochentief. Am Morgen ist gemeldet worden, dass die Einzelhandelsumsätze in Deutschland im Februar real überraschend um 1,9 Prozent im Monatsvergleich gesunken sind. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg um 0,3 Prozent gerechnet, nach einem Rückgang um 0,3 Prozent im Januar. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Rückgang um 2,7 Prozent (Konsens minus 0,8 Prozent, nach minus 1,2 Prozent).

Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im März saisonbereinigt um 4.000 Personen gestiegen. Volkswirte hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 10.000 gerechnet, nach plus 11.000 im Februar. Die Arbeitslosenquote lag im März wie erwartet und wie im Vormonat auch bei 5,9 Prozent. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

Die Geldmenge M3 in der Eurozone ist im Februar um 0,4 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Volkswirte hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 0,3 Prozent gerechnet, nach plus 0,1 Prozent im Januar. Die Kredite an private Haushalte im Euroraum legten im Februar wie erwartet um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu, nach zuvor plus 0,4 Prozent.

GBP/USD fällt weiter in Richtung seines am 22. März 2024 bei 1,2574 markierten Fünfwochentiefs zurück. Im Tief notierte das Währungspaar bislang bei 1,2585. Das britische Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im vierten Quartal 2023 laut endgültiger Veröffentlichung, wie bereits gemeldet, um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal gesunken. Im dritten Quartal 2023 war das britische BIP um 0,1 Prozent geschrumpft.

Die britische Wirtschaft befindet sich damit zum ersten Mal seit Ausbruch der Corona-Pandemie im ersten Halbjahr 2020 in einer Rezession. Auf Jahressicht ergibt sich, wie bereits gemeldet, ein BIP-Rückgang um 0,2 Prozent, nach einem Anstieg um 0,2 Prozent im Vorquartal.

Die Unternehmensinvestitionen in Großbritannien sind im vierten Quartal 2023 um 1,4 Prozent im Quartalsvergleich gestiegen. Im dritten Quartal waren die Investitionen um 2,8 Prozent gesunken. Im Jahresvergleich ergibt sich ein Zuwachs um 2,8 Prozent, nach plus 1,9 Prozent. Bitte beachten Sie auch die heutige GBP/USD-News.

USD/JPY handelt mit bislang zuhöchst 151,54 weiterhin in der Nähe seines am Mittwoch bei 151,97 markierten 34-Jahres-Hochs. Die japanischen Behörden haben gestern über den Yen-Kurs beraten und ihre verbalen Intervention gegen die Yen-Schwäche intensiviert. Am Markt wird nun auf Anzeichen dafür gewartet, dass den Worten auch Taten folgen werden. Japan hat im Jahr 2022 dreimal am Devisenmarkt interveniert, als der Yen auf ein 32-Jahres-Tief gegenüber dem US-Dollar gesunken war.

Aus den USA werden am Donnerstagnachmittag u.a. das endgültige BIP im vierten Quartal 2023, die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sowie das Konsumklima der Uni Michigan und der Chicagoer Einkaufsmanagerindex im März gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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