FX-Mittagsbericht: US-Dollar stabilisiert sich
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Nach Erreichen eines Fünfwochentiefs im Nachgang des Zinsentscheids der Federal Reserve Bank (Fed) stabilisiert sich der US-Dollar im europäischen Handel am Freitagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index).
Die Fed hatte am Mittwochabend ihre Leitzinsen wie am Markt allgemein erwartet nach zehn Zinsanhebungen in Folge um insgesamt 500 Basispunkte unverändert in der Spanne zwischen 5,00 und 5,25 Prozent belassen. Allerdings gaben sich sich die Währungshüter überraschend hawkisch und stellten in den neuen Projektionen bis zum Jahresende noch zwei weitere Zinsanhebungen um jeweils 25 Basispunkte in Aussicht. So wird der Leitzins Ende 2023 im Median nun bei 5,6 Prozent erwartet, nach bislang 5,1 Prozent.
EUR/USD setzt seine Kletterpartie auf ein frisches Fünfwochenhoch fort. Im Hoch erreichten die Notierungen bislang 1,0963. Die Inflation in der Eurozone ist im Mai laut endgültiger Veröffentlichung wie bereits gemeldet auf 6,1 Prozent im Jahresvergleich gesunken. Im April hatte die Teuerung bei 7,0 Prozent gelegen. Auf Monatssicht waren die Verbraucherpreise im Mai unverändert.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat am Donnerstag im Kampf gegen die hohe Inflation ihre Leitzinsen wie erwartet um weitere 25 Basispunkte auf 4,00 Prozent angehoben – ein 22-Jahres-Hoch und die achte Zinserhöhung in Folge. Auf der anschließenden Pressekonferenz deutete EZB-Präsidentin Christine Lagarde eine weitere Zinserhöhung im Juli an. Ohne eine Änderung des Ausblicks sei diese „sehr wahrscheinlich". Man sei noch nicht am Ziel der Reise und habe noch einen Weg zurückzulegen. „Wir denken nicht darüber nach, eine Pause einzulegen", so Lagarde. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
GBP/USD weitet seine jüngste Rallye auf ein frisches Dreizehneinhalbmonatshoch aus. Im Hoch notierte das Währungspaar bislang bei 1,2818. Das Pfund profitiert von der Aussicht, dass die Bank of England (BoE) in der kommenden Woche ihren Leitzins zur Bekämpfung der hohen Inflation von zuletzt 8,7 Prozent im Jahresvergleich um weitere 25 Basispunkte auf dann 4,75 Prozent anheben wird. Der Zinsentscheid steht am 22. Juni 2023 an.
Die Inflationserwartungen britischer Verbraucher sind im zweiten Quartal auf Jahressicht weiter auf nun 3,5 Prozent im Jahresvergleich gesunken. Im ersten Quartal 2023 war eine Teuerung um 3,9 Prozent erwartet worden. Im Hoch war im dritten Quartal 2022 mit einer Inflation von 4,9 Prozent gerechnet worden. Bitte beachten Sie auch die heutige GBP/USD-News.
USD/JPY notiert mit bislang 141,41 weiterhin nahe seines gestrigen Sechseinhalbmonatshochs bei 141,51. Die Bank of Japan (BoJ) hat unverändert an ihrer ultralockeren Geldpolitik festgehalten. Der Leitzins verblieb unverändert bei minus 0,10 Prozent, während das Renditeziel zehnjähriger Staatsanleihen weiterhin bei null Prozent liegt, mit einer Obergrenze bei 0,5 Prozent. Das Risiko einer verfrühten Zinserhöhung könnte größer sein als eine Verzögerung der geldpolitischen Straffung und die Inflation werde im weiteren Jahresverlauf wahrscheinlich unter das Zwei-Prozent-Inflationsziel fallen, sagte BoJ-Gouverneur Kazuo Ueda.
Aus den USA wird am Freitagnachmittag u.a. das vorläufige Konsumklima der Uni Michigan im Juni gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.
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