Fundamentale Nachricht
12:24 Uhr, 16.06.2023

FX-Mittagsbericht: US-Dollar stabilisiert sich

Der US-Dollar stabilisiert sich zum Wochenschluss, nachdem er am Freitagmorgen in Nachgang des unveränderten Zinsentscheids der Federal Reserve Bank (Fed) und der Zinsanhebung der Europäischen Zentralbank (EZB) ein Fünfwochentief erreicht hat.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,09457 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,27929 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Nach Erreichen eines Fünfwochentiefs im Nachgang des Zinsentscheids der Federal Reserve Bank (Fed) stabilisiert sich der US-Dollar im europäischen Handel am Freitagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index).

Die Fed hatte am Mittwochabend ihre Leitzinsen wie am Markt allgemein erwartet nach zehn Zinsanhebungen in Folge um insgesamt 500 Basispunkte unverändert in der Spanne zwischen 5,00 und 5,25 Prozent belassen. Allerdings gaben sich sich die Währungshüter überraschend hawkisch und stellten in den neuen Projektionen bis zum Jahresende noch zwei weitere Zinsanhebungen um jeweils 25 Basispunkte in Aussicht. So wird der Leitzins Ende 2023 im Median nun bei 5,6 Prozent erwartet, nach bislang 5,1 Prozent.

EUR/USD setzt seine Kletterpartie auf ein frisches Fünfwochenhoch fort. Im Hoch erreichten die Notierungen bislang 1,0963. Die Inflation in der Eurozone ist im Mai laut endgültiger Veröffentlichung wie bereits gemeldet auf 6,1 Prozent im Jahresvergleich gesunken. Im April hatte die Teuerung bei 7,0 Prozent gelegen. Auf Monatssicht waren die Verbraucherpreise im Mai unverändert.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat am Donnerstag im Kampf gegen die hohe Inflation ihre Leitzinsen wie erwartet um weitere 25 Basispunkte auf 4,00 Prozent angehoben – ein 22-Jahres-Hoch und die achte Zinserhöhung in Folge. Auf der anschließenden Pressekonferenz deutete EZB-Präsidentin Christine Lagarde eine weitere Zinserhöhung im Juli an. Ohne eine Änderung des Ausblicks sei diese „sehr wahrscheinlich". Man sei noch nicht am Ziel der Reise und habe noch einen Weg zurückzulegen. „Wir denken nicht darüber nach, eine Pause einzulegen", so Lagarde. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

EUR/USD
Statischer Chart
Live-Chart
Chart in stock3 Terminal öffnen
  • ()
    FOREX

GBP/USD weitet seine jüngste Rallye auf ein frisches Dreizehneinhalbmonatshoch aus. Im Hoch notierte das Währungspaar bislang bei 1,2818. Das Pfund profitiert von der Aussicht, dass die Bank of England (BoE) in der kommenden Woche ihren Leitzins zur Bekämpfung der hohen Inflation von zuletzt 8,7 Prozent im Jahresvergleich um weitere 25 Basispunkte auf dann 4,75 Prozent anheben wird. Der Zinsentscheid steht am 22. Juni 2023 an.

Die Inflationserwartungen britischer Verbraucher sind im zweiten Quartal auf Jahressicht weiter auf nun 3,5 Prozent im Jahresvergleich gesunken. Im ersten Quartal 2023 war eine Teuerung um 3,9 Prozent erwartet worden. Im Hoch war im dritten Quartal 2022 mit einer Inflation von 4,9 Prozent gerechnet worden. Bitte beachten Sie auch die heutige GBP/USD-News.

USD/JPY notiert mit bislang 141,41 weiterhin nahe seines gestrigen Sechseinhalbmonatshochs bei 141,51. Die Bank of Japan (BoJ) hat unverändert an ihrer ultralockeren Geldpolitik festgehalten. Der Leitzins verblieb unverändert bei minus 0,10 Prozent, während das Renditeziel zehnjähriger Staatsanleihen weiterhin bei null Prozent liegt, mit einer Obergrenze bei 0,5 Prozent. Das Risiko einer verfrühten Zinserhöhung könnte größer sein als eine Verzögerung der geldpolitischen Straffung und die Inflation werde im weiteren Jahresverlauf wahrscheinlich unter das Zwei-Prozent-Inflationsziel fallen, sagte BoJ-Gouverneur Kazuo Ueda.

Aus den USA wird am Freitagnachmittag u.a. das vorläufige Konsumklima der Uni Michigan im Juni gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

Mehr Experten