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12:59 Uhr, 13.04.2022

FX-Mittagsbericht: US-Dollar setzt Rallye fort

Der Greenback hat angesichts der hohen Inflation in den USA und der Aussicht auf deutliche Leitzinserhöhungen der Federal Reserve Bank (Fed) in diesem Jahr zur Wochenmitte ein frisches Zweijahreshoch erreicht.

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München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar setzt im europäischen Handel am Mittwoch seine jüngste Rallye fort und hat auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) ein frisches Zweijahreshoch erreicht. Dabei profitiert der Greenback von der hohen Inflation in den USA und der Aussicht auf deutliche Leitzinserhöhungen der Federal Reserve Bank (Fed) in diesem Jahr. Zudem ist der US-Dollar angesichts des anhalten Kriegs in der Ukraine weiterhin als „sicherer Hafen“ gefragt.

Am Dienstagnachmittag war gemeldet worden, dass sich die US-Verbraucherpreise im März weiter kräftig erhöht haben. Die Inflation ist im März auf 8,5 Prozent im Jahresvergleich gestiegen, was einem 40-Jahreshoch entspricht. Jüngste Äußerungen von Fed-Vertretern lassen darauf schließen, dass die Fed die Leitzinsen in diesem Jahr massiv erhöhen wird, um die hohe Inflation einzudämmen.

Der russische Präsident Wladimir Putin bezeichnete die Friedensverhandlungen zwischen der Ukraine und Russland am Dienstag als „eine Sackgasse", während US-Präsident Joe Biden zum ersten Mal sagte, dass Moskaus Einmarsch in der Ukraine einem Völkermord gleichkomme.

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EUR/USD fällt zur Wochenmitte weiter bis bislang 1,0811 zurück. Die Unterstützung am 21-Monatstief vom 7. März 2022 bei 1,0806 hat damit bislang gehalten. GBP/USD hat zur Wochenmitte bei 1,2972 im Tief ein frisches 17-Monatstief erreicht. Im weiteren Handelsverlauf konnte sich das Währungspaar jedoch wieder erholen und notiert auf Tagessicht nun knapp im Plus.

Die Inflation zieht auch in Großbritannien kräftig an. Wie am Mittwochmorgen gemeldet wurde, sind die Verbraucherpreise im März um 7,0 Prozent im Jahresvergleich gestiegen – die höchste Inflationsrate seit März 1992. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 6,7 Prozent gerechnet, nach einer Teuerung um 6,2 Prozent im Februar. Die Erzeugerpreise kletterten im März outputseitig auf Jahressicht um 11,9 Prozent – der höchste Wert seit September 2008. Im Februar hatte der Anstieg bei 10,2 Prozent gelegen. Bitte lesen Sie auch die aktuelle GBP/USD-News.

USD/JPY hat mit bislang 126,32 in der Spitze ein knappes 20-Jahreshcoh erklommen. Das Währungspaar profitiert von der US-Dollar-Stärke auf breiter Basis und den zuletzt auf ein Dreijahreshoch gestiegenen US-Staatsanleihenrenditen. Die japanischen Maschinenaufträge sind im Februar in der Kernrate um 4,3 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens auf dieser Basis mit einem deutlich stärkeren Zuwachs um 14,5 Prozent gerechnet, nach plus 5,1 Prozent im Januar.

NZD/USD hat zur Wochenmitte in einer ersten Reaktion auf die Zinsanhebung der Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) bis 0,6901 im Hoch zugelegt, konnte die Gewinne jedoch nicht halten und fällt im Verbund mit der US-Dollar-Stärke auf breiter Basis bis bislang 0,6770 im Tief zurück. Die neuseeländische Notenbank hat ihren Leitzins überraschend deutlich um 50 Basispunkte auf 1,50 Prozent angehoben. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einer Anhebung um 25 Basispunkte gerechnet. Die aktuelle Zinserhöhung ist die vierte in Folge.

Im Begleitstatement heißt es, die größte Zinserhöhung seit mehr als 20 Jahren solle den Leitzins auf einen neutraleren Kurs bringen und das Risiko steigender Inflationserwartungen verringern. „Ein größerer Schritt zum jetzigen Zeitpunkt bietet auch mehr Flexibilität angesichts des äußerst unsicheren globalen Wirtschaftsumfelds", heißt es weiter. Die RBNZ-Mitglieder sind zudem der Ansicht, dass der Leitzins auf seiner derzeitigen Höhe noch immer stimulierend sei. Bitte beachten Sie auch die heutige NZD/USD-News.

Aus den USA werden am Mittwochnachmittag die Erzeugerpreise im März gemeldet. Zudem steht am Nachmittag der Zinsentscheid der Bank of Canada (BoC) an. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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