FX-Mittagsbericht: US-Dollar setzt Erholung vor Inflationsdaten fort
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Der US-Dollar setzt im europäischen Handel am Donnerstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) seine Erholung von seinem Siebenwochentief fort, das der Greenback infolge von Spekulationen, dass die Federal Reserve Bank (Fed) Tempo und Umfang ihrer Leitzinsanhebungen zur Bekämpfung der hohen Inflation im aktuellen Zyklus drosseln könnte, am Dienstag erreicht hat.
Für eine Drosselung des Tempos der Zinsanhebungen haben sich zuletzt auch mehrere Fed-Mitglieder ausgesprochen. Am Mittwoch forderte Charles Evans, Präsident der Fed in Chicago, die Zinserhöhungen anzupassen, um mögliche negative wirtschaftliche Auswirkungen zu vermeiden.
Laut FedWatch Tool der CME liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed ihren Leitzins beim nächsten Zinsentscheid im Dezember nach vier Zinsanhebungen in Folge um 75 Basispunkte nur noch um 0,50 Prozentpunkte anheben wird, aktuell bei 54,4 Prozent.
Im Fokus liegen in diesem Zusammenhang die heute anstehenden US-Verbraucherpreisdaten für Oktober. Analysten erwarten im Konsens, dass die Inflation auf Jahressicht in der Gesamtrate von 8,2 Prozent im September auf 8,0 Prozent im Oktober gesunken ist. In der Kernrate wird mit einem leichten Rückgang von dem im September erreichten 40-Jahreshoch bei 6,6 Prozent auf nun 6,5 Prozent gerechnet. Sollte die Inflationsrate höher ausfallen als erwartet, könnte der US-Dollar profitieren, weil die Zinserwartungen wieder hochgeschraubt werden und umgekehrt.
Die Unsicherheit über den Wahlausgang in den USA hält derweil weiter an. Obwohl die Auszählung der Stimmen noch nicht abgeschlossen, zeigt sich bereits, dass die Demokraten besser abgeschnitten haben, als es Umfragen hatten vermuten lassen. Während sich im Repräsentantenhaus eine Mehrheit für die Republikaner abzeichnet, ist das Ergebnis im Senat weiterhin offen.
Während EUR/USD bislang bis 0,9936 im Tief nachgibt, stabilisiert sich GBP/USD nach den kräftigen Verlusten vom Mittwoch bis 1,1333 im Tief am Donnerstagvormittag. Im Hoch notierte das Währungspaar bislang bei 1,1413.
Der britische RICS-Hauspreissaldo ist im Oktober überraschend deutlich auf minus zwei Prozent gesunken – der erste negative Wert seit Juni 2020. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang auf lediglich plus 20 Prozent gerechnet, nach plus 32 Prozent im September. Die Daten signalisieren, dass aktuell die Mehrheit der Umfrageteilnehmer mit sinkenden Immobilienpreisen rechnet. Bitte lesen Sie auch die aktuelle GBP/USD-News.
USD/JPY erholt sich weiter von seinem gestern bei 145,17 erreichten knappen Zweiwochentief. Im Hoch notierte das Währungspaar bislang bei 146,51. Die japanischen Werkzeugmaschinenaufträge sind im Oktober vorläufigen Daten zufolge um 5,4 Prozent im Jahresvergleich gesunken, nach einem Anstieg um 4,3 Prozent im September. Die japanische Geldmenge M2 legte im Oktober auf Jahressicht um 3,1 Prozent zu. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 3,2 Prozent gerechnet, nach plus 3,3 Prozent im Vormonat. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.
Highlight im US-Handel am Donnerstagnachmittag sind die o.g. Inflationsdaten. Zudem stehen u.a. die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe auf der Agenda. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.
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