FX-Mittagsbericht: US-Dollar-Rallye pausiert
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Der US-Dollar fällt im europäischen Handel am Donnerstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) weiter von seinem am Dienstag aufgrund sich weiter eintrübender US-Zinssenkungsaussichten markierten Fünfeinhalbmonatshoch zurück.
Nachdem US-Notenbankchef Jerome Powell bereits am Dienstag angedeutet hatte, dass die US-Leitzinsen wahrscheinlich noch länger auf dem aktuellen, hohen Niveau verbleiben werden, da der Inflationsrückgang langsamer vonstatten geht als zuvor erwartet, äußerte sich am Mittwoch eine weitere Vertreterin der Federal Reserve Bank (Fed) hawkisch.
Fed-Gouverneurin Michelle Bowman sagte, der Rückgang der US-Inflation könnte ins Stocken geraten sein, und es sei fraglich, ob der Leitzins bereits hoch genug sei, um sicherzustellen, dass die Inflation zum zweiprozentigen Inflationsziel der Fed zurückkehre.
Während der erwartete Zeitpunkt für eine erste Zinssenkung seitens der Fed seit Veröffentlichung einer höher als erwartet ausgefallenen US-Verbraucherpreisinflation in der vergangenen Woche auf September nach hinten gerutscht ist, ist auch das erwarte Ausmaß der Lockerungen am Markt auf nur noch zwei Zinsschritte in diesem Jahr um jeweils 25 Basispunkte geschrumpft. Wochenlang war mit einer ersten Zinssenkung bereits im Juni kalkuliert worden und noch im März hatte die Fed drei Zinssenkungen in diesem Jahr in Aussicht gestellt.
EUR/USD erholt sich im europäischen Handel am Donnerstagvormittag weiter von seinem am 16. April 2024 bei 1,0601 markierten Fünfeinhalbmonatstief. Im Hoch erreichten die Notierungen bislang 1,0690 – ein knappes Wochenhoch. Der Überschuss in der Leistungsbilanz der Eurozone ist im Februar saisonbereinigt überraschend auf 29,5 Milliarden Euro gesunken. Volkswirte hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg auf 45,2 Milliarden Euro gerechnet, nach 39,4 Milliarden Euro im Januar. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
Während GBP/USD mit bislang 1,2484 im Hoch oberhalb seines am Dienstag bei 1,2405 markierten Fünfmonatstiefs ebenfalls Boden gut machen kann, fällt USD/JPY weiter von seinem am Dienstag bei 154,78 markierten, frischen 34-Jahres-Hoch zurück. Im Tief erreichten die Notierungen bislang 153,95. Nach wie vor achtet der Markt auf dem aktuell hohen USD/JPY-Niveau auf Anzeichen für mögliche Interventionen Japans gegen die Yen-Stärke. Japans oberster Währungsdiplomat Masato Kanda sagte, die Finanzchefs der G7 hätten ihre Haltung bekräftigt, dass eine übermäßige Währungsvolatilität unerwünscht sei.
Der japanische Dienstleistungssektorindex ist im Februar überraschend deutlich um 1,5 Prozent gestiegen und notiert mit 102,1 Punkten auf dem höchsten Stand seit September 2019. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 0,8 Prozent gerechnet, nach einem Rückgang um 0,5 Prozent im Januar. Bitte lesen Sie auch die heutige USD/JPY-News.
Aus den USA werden am Donnerstagnachmittag u.a. der Philadelphia-Fed-Index im April, die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sowie die Frühindikatoren und die Bestandsimmobilienverkäufe im März gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.
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