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12:05 Uhr, 03.06.2022

FX-Mittagsbericht: US-Dollar nahe Fünfwochentief

Die Präsidentin der Fed in Cleveland, Loretta Mester, sagte am Donnerstag, die US-Notenbank müsse in ihrem Kampf um die Eindämmung der Inflation „Stärke" zeigen, und das könnte eine schnellere Anhebung der Zinssätze im September bedeuten.

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München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar konsolidiert im europäischen Handel am Freitagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) seine gestrigen Verluste und bewegt sich im Vorfeld der Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts für Mai in der Nähe seines am 30. Mai 2022 erreichten Fünfwochentiefs.

Die Präsidentin der Federal Reserve Bank (Fed) in Cleveland, Loretta Mester, sagte am Donnerstag bei einer Rede vor dem Philadelphia Council for Business Economics, die US-Notenbank müsse in ihrem Kampf um die Eindämmung der Inflation „Stärke" zeigen, und das könnte eine schnellere Anhebung der Zinssätze im September bedeuten. Mester unterstützt zudem den Plan der Fed, den Leitzins bei den nächsten beiden Notenbanksitzungen am 14./15. Juni und Ende Juli um jeweils 50 Basispunkte anzuheben.

Im Fokus liegt zum Wochenschluss der um 14:30 Uhr MESZ anstehende US-Arbeitsmarktbericht für Mai. Analysten rechnen im Konsens mit einem weiteren robusten Wert bei den neu geschaffenen Stellen. Aufmerksamkeit gilt aber angesichts der hohen Inflation auch dem Anstieg der durchschnittlichen Stundenlöhne.

EUR/USD knüpft zum Wochenschluss an seine gestrigen Gewinne an und notierte bislang bei 1,0765 im Hoch. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Dienstleistungssektor in der Eurozone ist im Mai laut endgültiger Veröffentlichung auf 56,1 Punkte gesunken. Zunächst war ein Wert von 56,3 Zählern gemeldet worden, nach 57,7 Punkten im April. Der kombinierte Einkaufsmanagerindex (Verarbeitendes Gewerbe und Dienstleistungssektor) fiel von 55,8 Zählern im April laut Revision auf 54,8 Punkte, nachdem zunächst ein Rückgang auf 54,9 Zähler gemeldet worden war.

Die Einzelhandelsumsätze im Euroraum sind im April überraschend um 1,3 Prozent gegenüber dem Vormonat gesunken – der erste Rückgang in diesem Jahr. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg um 0,3 Prozent gerechnet wie zuletzt. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Anstieg um 3,9 Prozent. Erwartet worden war hier ein Zuwachs um 5,4 Prozent, nach zuvor plus 1,6 Prozent.

Am Morgen war bereits gemeldet worden, dass die deutschen Exporte im April saisonbereinigt überraschend deutlich um 4,4 Prozent im Monatsvergleich gestiegen sind. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Zuwachs um 1,5 Prozent gerechnet, nach einem Rückgang um 3,0 Prozent im März. Der Überschuss in der Handelsbilanz sank im Berichtszeitraum von 7,5 Milliarden Euro auf 1,3 Milliarden Euro. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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Während GBP/USD bislang bis 1,2558 im Tief nachgibt, bewegt sich USD/JPY im europäischen Handel am Freitagvormittag mit positiver Tendenz weiterhin in der Nähe seines am Donnerstag bei 130,24 erreichten Dreiwochenhochs. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Dienstleistungssektor in Japan im Mai ist auf 52,6 Punkte nach oben revidiert worden – ein Sechsmonatshoch. Zunächst war ein Zuwachs auf 51,7 Zähler gemeldet worden, nach 50,7 Punkten im April. Der kombinierte Einkaufsmanagerindex (Verarbeitendes Gewerbe und Dienstleistungssektor) legte von 51,1 Zählern im April auf ein Fünfmonatshoch bei 52,3 Punkten im Mai zu. Zunächst war ein Anstieg auf 51,4 Zähler gemeldet worden. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.

Aus den USA wird am Freitagnachmittag der o.g. US-Arbeitsmarktbericht für Mai gemeldet. Zudem steht u.a. der ISM-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor im Mai auf der Agenda. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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