Fundamentale Nachricht
11:05 Uhr, 20.12.2022

FX-Mittagsbericht: US-Dollar nähert sich Sechsmonatstief

Der US-Dollar gibt am Dienstag infolge der kräftigen Gewinne des japanischen Yen weiter in Richtung seines am 14. Dezember 2022 markierten Sechsmonatstiefs nach. Die Bank of Japan (BoJ) hat über Nacht überraschend einen ersten Schritt in Richtung einer strafferen Geldpolitik gemacht.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,06295 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,21438 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der US-Dollar fällt im europäischen Handel am Dienstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) weiter in Richtung seines am 14. Dezember 2022 markierten Sechsmonatstiefs zurück. Hauptverantwortlich dafür ist die kräftige Aufwertung des japanischen Yen.

USD/JPY fällt nach dem jüngsten Entscheidung der japanischen Notenbank massiv zurück. Im Tief erreichten die Notierungen bislang 131,99 – ein Viermonatstief. Die Bank of Japan (BoJ) hat über Nacht überraschend einen ersten Schritt in Richtung einer strafferen Geldpolitik gemacht. Zwar beließen die Währungshüter ihren Leitzins wie von Analysten im Konsens erwartet unverändert bei minus 0,10 Prozent und das Renditeziel für zehnjährige japanische Staatsanleihen bei null Prozent, kündigten gleichzeitig aber an, dass die tolerierte Schwankungsbreite der Renditen von bisher plus/minus 25 Basispunkte auf 50 Basispunkte ausgeweitet werden soll.

Bisher hatte sich die BoJ anders als die anderen großen Notenbanken nicht gegen die steigenden Inflationsraten gestemmt, sondern war ihrer ultralockeren Geldpolitik treu geblieben. Die Teuerungsrate ist in Japan mit zuletzt 3,7 Prozent zwar nicht so hoch wie in anderen Ländern, für Japan aber dennoch ungewöhnlich hoch. Bitte lesen Sie auch die aktuelle USD/JPY-News.

Während GBP/USD bislang auf ein knappes Dreiwochentief bei 1,2084 zurückfällt, macht EUR/USD weiteren Boden in Richtung seines am 15. Dezember 2022 bei 1,0736 markierten Sechsmonatshochs zu. Im Hoch notierte das Währungspaar heute bislang bei 1,0652.

Die am Morgen gemeldeten deutschen Erzeugerpreise sind im November um 3,9 Prozent im Monatsvergleich gesunken. Analysten hatten im Konsens auf dieser Basis mit einem Rückgang um 2,5 Prozent gerechnet, nach minus 4,2 Prozent im Oktober. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell eine Teuerung um 28,2 Prozent – der niedrigste Wert seit Februar 2022. Im Vormonat hatte der Anstieg der Erzeugerpreise bei 34,5 Prozent gelegen. Bitte beachten Sie auch die heutige EUR/USD-News.

EUR/USD
Statischer Chart
Live-Chart
Chart in stock3 Terminal öffnen
  • ()
    FOREX

Aus den USA werden am Dienstagnachmittag u.a. die Baugenehmigungen und -beginne im November gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

Mehr Experten