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11:24 Uhr, 21.03.2024

FX-Mittagsbericht: US-Dollar nach Fed-Zinsentscheid schwächer

Die Federal Reserve Bank (Fed) hat ihren Leitzins wie im Konsens erwartet unverändert in der Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent belassen. Zugleich stellt sie bis Ende 2024 weiterhin drei Zinssenkungen um jeweils 0,25 Prozentpunkte in Aussicht.

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  • EUR/USD
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Der US-Dollar ist nach dem Zinsentscheid der Federal Reserve Bank (Fed) am Mittwochabend deutlich von seinem zuvor erreichten Zweiwochenhoch in Richtung des am 11. März 2024 markierten Zweimonatstiefs zurückgefallen. Im Tief erreichte der Greenback auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) ein Wochentief. Im europäischen Handel am Donnerstagvormittag macht der US-Dollar jedoch bereits wieder einen Teil der jüngsten Verluste wett.

Die Fed hat ihren Leitzins wie im Konsens erwartet unverändert in der Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent belassen. Zinssenkungen dürften nicht angemessen sein, solange keine größere Zuversicht bestehe, dass sich die Inflation nachhaltig in Richtung ihres Inflationsziels von zwei Prozent bewege, heißt es im Begleitstatement. Man sei weiterhin fest entschlossen, dieses zu erreichen.

Bis Ende 2024 stellt die Fed weiterhin drei Zinssenkungen um jeweils 0,25 Prozentpunkte in Aussicht. Für 2025 werden nur noch zwei Zinssenkungen erwartet (eine weniger als im Dezember 2023). Auch für 2026 werden jetzt weniger Zinssenkungen erwartet als bisher.

Fed-Chef Jerome Powell sagte auf der anschließenden Pressekonferenz, dass die zuletzt höher als erwartet ausgefallenen US-Inflationsdaten nicht überbewertet werden sollten. Der Rückgang der Inflation auf das zweiprozentige Inflationsziel werde holprig verlaufen, der zugrunde liegende Abwärtstrend sei jedoch intakt.

Laut FedWatch Tool der CME ist die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Leitzinsen nach dem Juni-Treffen der Fed niedriger liegen werden als heute, auf aktuell rund 75 Prozent gestiegen, während die Wahrscheinlichkeit niedrigerer Leitzinsen nach dem Juli-Treffen auf derzeit knapp 85 Prozent zugelegt hat.

Bezüglich des US-Wirtschaftswachstums ist die Fed optimistischer als zuletzt. Für 2024 wird jetzt ein Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 2,1 Prozent erwartet, nach 1,4 Prozent bei der letzten Prognose im Dezember.

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EUR/USD gibt im europäischen Handel am Donnerstagvormittag einen Teil der kräftigen Gewinne im Nachgang des Zinsentscheids der Federal Reserve Bank (Fed) wieder ab und fällt von seinem Wochenhoch bei 1,0943 bislang bis 1,0887 im Tief zurück.

Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für das Verarbeitende Gewerbe in der Eurozone ist im März überraschend auf 45,7 Punkte gesunken. Analysten hatten im Konsens mit einem Anstieg auf 47,0 Zähler gerechnet, nach 46,5 Punkten im Februar. Dessen Pendant für den Dienstleistungssektor legte im Berichtszeitraum hingegen von 50,2 auf 51,1 Zähler zu (erwartet 50,5 Punkte) und erreichte damit den höchsten Wert seit Juni 2023.

Der deutsche PMI für das Verarbeitende Gewerbe sank unerwartet von 42,5 Punkten im Februar auf 41,6 Zähler im März – ein Fünfmonatstief. Volkswirte hatten im Konsens mit einem Anstieg auf 43,1 Zähler kalkuliert. Der PMI für den den deutschen Dienstleistungssektor stieg hingegen von 48,3 auf 49,8 Punkte (Konsens 48,8 Zähler), notiert damit aber den sechsten Monat unterhalb der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

GBP/USD fällt im weiteren Handelsverlauf am Donnerstagvormittag von seinem frischen Wochenhoch bei 1,2803 bis bislang 1,2761 im Tief zurück. Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in Großbritannien ist von 47,5 Punkten im Februar auf 49,9 Zähler im März gestiegen – der höchste Wert seit Juli 2022. Volkswirte hatten im Konsens einen Zuwachs auf lediglich 47,8 Punkte erwartet.

Der PMI für den britischen Dienstleistungssektor sank im Berichtszeitraum überraschend von 53,8 Zählern auf 53,4 Punkte (Konsens unverändert). Im Fokus für den Handel mit dem Pfund liegt der Zinsentscheid der Bank of England (BoE) um 13:00 Uhr MEZ. Analysten rechnen im Konsens mit einem unveränderten Leitzins von 5,25 Prozent.

USD/JPY notiert am Donnerstagvormittag mit bislang 151,46 im Hoch weiterhin in der Nähe seines gestern bei 151,82 markierten Viermonatshochs. Der PMI für das Verarbeitende Gewerbe in Japan ist im März auf 48,2 Punkte gestiegen. Erwartet worden war im Konsens ein Zuwachs auf 47,5 Zähler, nach 47,2 Punkten im Februar (niedrigster Wert seit August 2020). Der PMI für den Dienstleistungssektor stieg im Berichtszeitraum von 52,9 auf 54,9 Zähler – der höchste Wert seit Mai 2023.

USD/CHF legt kräftig zu und hat mit bislang 0,8974 in der Spitze ein Viermonatshoch erreicht. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat ihren Leitzins überraschend um 25 Basispunkte auf 1,50 Prozent gesenkt. Volkswirte hatten im Konsens mit einem unveränderten Leitzins von 1,75 Prozent gerechnet.

„Die Lockerung der Geldpolitik wurde möglich, weil die Bekämpfung der Inflation über die letzten zweieinhalb Jahre wirksam war: Die Teuerung liegt nun seit einigen Monaten wieder unter zwei Prozent und somit im Bereich, den die Nationalbank mit Preisstabilität gleichsetzt. Die Inflation dürfte gemäß neuer Prognose auch über die nächsten Jahre in diesem Bereich bleiben“, heißt es im Begleitstatement.

Die Verbraucherpreisinflation in der Schweiz ist seit Jahresbeginn weiter gesunken und lag im Februar bei 1,2 Prozent im Jahresvergleich. Unter der Annahme, dass der Leitzins im gesamten Prognosezeitraum 1,50 Prozent betragen wird, prognostiziert die SNB für 2024 eine durchschnittliche Inflation von 1,4 Prozent, für 2025 von 1,2 Prozent und für 2026 von 1,1 Prozent. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/CHF-News.

Der US-Wirtschaftskalender ist am Donnerstagnachmittag prall gefüllt. Auf der Agenda stehen u.a. der Philadelphia-Fed-Index und die beiden S&P-Einkaufsmanagerindizes für März, die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sowie die Frühindikatoren und die Bestandsimmobilienverkäufe im Februar. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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