FX-Mittagsbericht: US-Dollar klettert auf Zweiwochenhoch
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Der US-Dollar legt im europäischen Handel am Donnerstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) im Nachgang des gestrigen US-Zinsentscheids und den Aussagen von US-Notenbankchef Jerome Powell zum zukünftigen Zinspfad kräftig auf ein knappes Zweiwochenhoch zu.
Die Federal Reserve Bank (Fed) hat am Mittwochabend im Kampf gegen die hohe Inflation ihren Leitzins wie von Analysten im Konsens erwartet um weitere 75 Basispunkte auf eine Spanne von 3,75 bis 4,00 Prozent angehoben. Die jüngste Zinserhöhung ist bereits die vierte in Folge um 75 Basispunkte und insgesamt die sechste seit die Fed im März 2022 mit ihrem aktuellen Zinserhöhungszyklus begonnen hat. Zu Jahresbeginn hatte der Leitzins noch bei 0,00 bis 0,25 Prozent gelegen.
Zugleich signalisierte Fed-Chef Jerome Powell auf der auf den Zinsentscheid folgenden Pressekonferenz jedoch eine künftige Reduzierung des Tempos der Zinserhöhungen. Die Zeit dafür könnte beim Zinsentscheid im Dezember oder dem darauf folgenden Anfang Februar gekommen sein. Es sei wahrscheinlich, dass man beim Meeting im Dezember darüber diskutieren werde. Allerdings sei es „sehr verfrüht, an eine Pause bei den Zinserhöhungen zu denken", so Powell.
Ziel der Fed sei es, die Inflation wieder auf das Ziel von zwei Prozent zu reduzieren und sicherzustellen, dass die langfristigen Inflationserwartungen verankert blieben. Notwendig sei dafür wahrscheinlich eine „anhaltende Periode" von einem Wachstum unter dem Trend und sich abschwächender Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt. Das endgültige Niveau der Zinsen werde wahrscheinlich höher sein bisher erwartet, so Powell.
Die Aussagen beflügelten die Renditen von US-Staatsanleihen und den US-Dollar und brachten im Gegenzug Gold und die Aktienmärkte unter Druck.
EUR/USD setzt seine dieswöchige Talfahrt fort. Im Tief notierte das Währungspaar bislang bei 0,9729. Die Arbeitslosenquote in der Eurozone lag im September wie von Analysten im Konsens erwartet bei 6,6 Prozent. Der August-Wert wurde jedoch von 6,6 Prozent auf 6,7 Prozent nach oben revidiert. Bitte lesen Sie auch die umfassendere EUR/USD-News.
Während USD/JPY bislang bis 148,44 im Hoch zulegt, hat GBP/USD mit bislang 1,1234 im Tief ein knappes Dreiwochentief erreicht. Der Einkaufsmanagerindex für den britischen Dienstleistungssektor im Oktober ist von zunächst gemeldeten 47,5 Punkten auf 48,8 Zähler nach oben revidiert worden. Dennoch ist dies nach wie vor der erste Wert unterhalb der Wachstumsschwelle von 50 Punkten seit Oktober 2021. Im September hatte der Index bei 50,0 Zählern notiert.
USD/NOK notierte bislang bei 10,6363 im Hoch. Die norwegische Notenbank hat ihren Leitzins um 25 Basispunkte auf 2,50 Prozent angehoben. Analysten hatten im Konsens mit einer deutlicheren Erhöhung um 0,50 Prozentpunkte gerechnet, um die Inflation angesichts einer soliden Wirtschaftstätigkeit und eines angespannten Arbeitsmarktes einzudämmen.
Die Norges Bank wies in ihrem Begleitstatement jedoch darauf hin, dass es Anzeichen für eine Abkühlung in einigen Bereichen der Wirtschaft gebe, während die Aussichten auf niedriger als erwartete Fracht- und Energiepreise die Inflation in Zukunft dämpfen könnten, was für kleinere Zinsschritte spreche. Der Ausblick sei unsicherer als üblich und weitere Zinsschritte würden von der wirtschaftlichen Entwicklung abhängen. Eine erneute Zinsanhebung bei dem Dezembertreffen sei jedoch sehr wahrscheinlich, so die Währungshüter. Bitte beachten Sie auch die aktuelle USD/NOK-News.
Aufmerksamkeit gilt im weiteren Handelsverlauf am Donnerstag dem um 13:00 Uhr MEZ anstehenden Zinsentscheid der Bank of England (BoE). Erwartet wird, dass die britische Notenbank ihren Leitzins zur Bekämpfung der hohen Inflation um 75 Basispunkte auf 3,00 Prozent anhebt.
Aus den USA werden am Donnerstagnachmittag u.a. die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, die Auftragseingänge in der Industrie im September und der ISM-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor im Oktober gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.
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