Fundamentale Nachricht
13:13 Uhr, 31.05.2023

FX-Mittagsbericht: US-Dollar klettert auf Zweieinhalbmonatshoch

Der Greenback profitiert zur Wohenmitte weiterhin von der hartnäckig hohen Inflation den USA und der damit verbundenen Aussicht auf weiter steigende US-Leitzinsen.

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  • EUR/USD
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Der US-Dollar legt zur Wochenmitte weiter zu und hat auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) ein Zweieinhalbmonatshoch erreicht. Der Greenback profitiert dabei weiterhin von der hartnäckig hohen Inflation den USA und der damit verbundenen Aussicht auf weiter steigende US-Leitzinsen.

Laut FedWatch Tool ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Federal Reserve Bank (Fed) den Leitzins bei ihrem nächsten Zinsentscheid am 14. Juni um weitere 25 Basispunkte auf eine Spanne von dann 5,25 auf 5,50 Prozent anhebt, zuletzt weiter auf nun 66,4 Prozent gestiegen.

Derweil hat sich die Inflation in den größten Volkswirtschaften der Eurozone abgeschwächt. Am Mittwochvormittag wurde gemeldet, dass die Inflationsrate in Frankreich von 5,9 Prozent im April auf 5,1 Prozent im Mai und damit auf den niedrigsten Wert seit April 2022 gesunken ist (Konsens 5,5 Prozent).

In Deutschland ist die Teuerungsrate (voraussichtlich) ebenfalls rückläufig. Am Vormittag wurden die Daten aus den einzelnen deutschen Bundesländern gemeldet. Die Inflation in Nordrhein-Westfalen, dem bevölkerungsreichsten Bundesland, ist von 6,7 Prozent im April auf 5,7 Prozent im Mai und damit den niedrigsten Wert seit Februar 2022 zurückgegangen. Dies lässt darauf schließen, das die gesamtdeutsche Inflationsrate, die um 14:00 Uhr MESZ gemeldet wird, ein ähnliches Bild abgibt.

Die rückläufige Teuerung im Euroraum verringert die Notwendigkeit für die Europäische Zentralbank (EZB), die Leitzinsen in der Eurozone noch deutlich weiter anzuheben. Dies belastet den Euro.

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EUR/USD setzt zur Wochenmitte seine Talfahrt der vergangenen Wochen auf ein frisches Zweimonatstief bei bislang 1,0657 fort. Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Mai saisonbereinigt um 9.000 Personen gestiegen. Volkswirte hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 14.000 gerechnet, nach plus 24.000 im Vormonat. Die Arbeitslosenquote verharrte im Mai gegenüber dem Vormonat unverändert bei 5,6 Prozent.

Während GBP/USD bislang bis 1,2347 im Tief nachgibt, erholt sich USD/JPY von seinem frischen, knappen Wochentief bei 139,30 in Richtung seines gestern bei 140,93 markierten Sechsmonatshochs. Im Hoch notierte das Währungspaar am Mittwoch bislang bei 140,06.

Die japanische Industrieproduktion ist im April vorläufigen Daten zufolge überraschend um 0,4 Prozent im Monatsvergleich gesunken. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg um 1,4 Prozent gerechnet, nach plus 1,1 Prozent im März. Die japanischen Einzelhandelsumsätze legten im April um 5,0 Prozent im Jahresvergleich zu. Erwartet worden war hier ein stärkerer Zuwachs um 7,1 Prozent, nach plus 6,9 Prozent im März. Die weiteren am Morgen gemeldeten japanischen Wirtschaftsdaten entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

Aufmerksamkeit gilt im weiteren Handelsverlauf am Mittwochnachmittag den um 14:00 Uhr MESZ anstehenden o.g. gesamtdeutschen Inflationsdaten. Aus den USA werden am Nachmittag u.a. der Chicagoer Einkaufsmanagerindex und die JOLTS-Daten (offene Stellen) im Mai gemeldet. Am Abend veröffentlicht die Fed ihr Beige Book (eine Art Konjunkturbericht). Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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