VERVE GROUP heute mit -22% schwächster SDAX-Wert
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Das Unternehmen aus Stockholm beschäftigt sich mit digitaler Werbung und Spieleentwicklung. Man betreibt Plattformen, über die Drittanbieter ihre Werbeflächen monetarisieren können. Die Aktie ist seit Juli 2025 im SDax vertreten. Verve erwirtschaftet den Großteil seines Umsatzes international, was das Geschäft anfällig für Wechselkursschwankungen macht. Technische Integration und Plattformoptimierung sind zentrale Elemente der Unternehmensstrategie, um Kaufprozesse für Kunden zu vereinfachen und das Wachstum zu beschleunigen.
Verve Group hat heute wegen ungünstiger Wechselkurse und technischer Probleme bei der Plattformvereinheitlichung seine Jahresprognose gesenkt. Die technischen Herausforderungen haben sich als wesentlich anspruchsvoller herausgestellt als im Planungsprozess des Projekts prognostiziert. Der Nettoumsatz soll 2024 nur noch 485 bis 515 Mio. € erreichen statt zuvor 530 bis 565 Mio. €, das bereinigte EBITDA 125 bis 140 Mio. € statt 155 bis 175 Mio. €.
Die Probleme machten sich auch schwarz auf weiß im zweiten Quartal bemerkbar und bremsten den Umsatz um 34 Mio. € sowie das operative Ergebnis um 19 Mio. €. Zusätzlich fielen 4 Mio. € für externe Unterstützung an. Im zweiten Quartal stieg der Umsatz um 10 % auf 106 Mio. €, das bereinigte operative Ergebnis lag bei 29,5 Mio. €, die Marge sank auf knapp 28 %, und der Gewinn für Aktionäre brach von 6,3 auf 0,4 Mio. € ein.
Die Aktie verlor nach Bekanntgabe der Zahlen zeitweise 22 %. In charttechnischer Hinsicht könnte das Risiko schlimmstenfalls bis auf ca. 1,00 bis 1,50 € reichen. Die Analysten werden nun reihenweise ihre Gewinnschätzungen reduzieren, weshalb das vermeintlich niedrige KGV von 4,3 per 2026 Makulatur ist.
Oliver Kantimm, Redaktion "Der Aktionärsbrief"
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