FX-Mittagsbericht: US-Dollar klettert auf Fünfjahreshoch

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar setzt im europäischen Handel am Donnerstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) seine jüngste Rallye auf ein frisches Fünfjahreshoch fort. Dabei befindet sich der Greenback in Sichtweite eines markanten Widerstands aus dem Jahre 2017, dessen Überwindung den US-Dollar auf ein 20-Jahreshoch katapultieren würde.

Die US-Valuta profitiert weiterhin von der Aussicht, dass die Federal Reserve Bank (Fed) in Kürze – bei ihrem nächsten Notenbanktreffen am 4. Mai 2022 – zur Bekämpfung der hohen Inflation ihren Leitzins um einen halben Prozentpunkt auf eine Spanne von dann 0,75 Prozent bis 1,00 Prozent anheben wird. Zudem erhoffen sich die Anleger von dem Notenbanktreffen weitere Klarheit über die geldpolitischen Aussichten und das Tempo, mit dem die Fed die Zinsen zur Bekämpfung der hohen Inflation zu erhöhen gedenkt. Zudem fungiert der US-Dollar in geopolitischen und wirtschaftlichen Krisenzeiten als „sicherer Hafen“.

EUR/USD weitet im Zuge der US-Rallye auf breiter Basis seine jüngsten Verluste auf ein frisches Fünfjahrestief aus. Im Tief erreichten die Notierungen bislang 1,0481. Dass die Chefin der Europäischen Zentralbank (EZB) Christine Lagarde zur Wochenmitte die Hoffnung auf eine baldige Zinswende in der Eurozone geschürt hatte, konnte dem Euro angesichts der voraussichtlich schneller und höher steigenden US-Leitzinsen nicht helfen. Lagarde deutete an, dass die milliardenschweren Anleihenkäufe der EZB bereits im Juli auslaufen könnten. Dann sei es auch an der Zeit über Leitzinsanhebungen nachzudenken, hieß es.

Die für 11:00 Uhr MESZ geplante Veröffentlichung der Daten zur Wirtschaftsstimmung in der Eurozone und der Europäischen Union (EU) ist aus „technischen Gründen“ auf den kommenden Montag (2. Mai 2022) verschoben worden. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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Während GBP/USD mit bislang zutiefst 1,2491 ein frisches 21-Monatstief markiert hat, setzt USD/JPY seine jüngste Rallye auf ein frisches 20-Jahreshoch fort. Im Hoch erreichten die Notierungen bislang 130,76. Die Bank of Japan (BoJ) behält trotz anziehender Preise ihre ultralockere Geldpolitik bei. Der Leitzins wurde unverändert bei minus 0,10 Prozent belassen und das Ziel für die Renditen zehnjähriger japanischer Anleihen verharrt bei 0,00 Prozent. Man werde weiterhin täglich Staatsanleihen zu einer Rendite von 0,25 Prozent kaufen, um sicherzustellen, dass die Rendite dieses Niveau nicht überschreite, so die BoJ.

Zudem wurde über Nacht gemeldet, dass die japanischen Einzelhandelsumsätze im März um 0,9 Prozent im Jahresvergleich gestiegen sind. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 0,4 Prozent gerechnet, nach einem Rückgang um 0,9 Prozent im Februar. Die japanische Industrieproduktion legte im März auf Jahressicht um 0,3 Prozent zu. Erwartet worden war hier ein Anstieg um 0,5 Prozent, nach zuvor plus 2,0 Prozent. Bitte beachten Sie auch die umfassendere USD/JPY-News.

Aus den USA werden am Donnerstagnachmittag u.a. die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und das US-Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal gemeldet. Aus Deutschland werden die Verbraucherpreise im April gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.