FX-Mittagsbericht: US-Dollar klettert auf frisches 20-Jahreshoch
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Der US-Dollar setzt seine Rallye zum Wochenschluss fort und hat im europäischen Handel am Freitagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) ein frisches 20-Jahreshoch erreicht. Der Greenback ist angesichts hoher Inflationsraten und der damit verbundenen Aussicht auf deutlich steigende US-Leitzinsen sowie Konjunktursorgen weiterhin gefragt.
Am Donnerstag wurde gemeldet, dass die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA in der vergangenen Woche auf 235.000 gestiegen ist, was darauf schließen lässt, dass sich die Nachfrage nach Arbeitskräften abkühlt, während die Federal Reserve Bank (Fed) ihre Geldpolitik strafft.
Christopher Waller, Gouverneur der US-Notenbank, und James Bullard, Präsident der Fed in St. Louis, bekräftigten am Donnerstag die Notwendigkeit einer restriktiven Geldpolitik, um die steigenden Inflationsraten zu senken, suggerierten jedoch gleichzeitig, dass deine Rezession in den USA noch vermieden werden könne.
Aufmerksamkeit gilt dem am Freitagnachmittag zur Veröffentlichung kommenden US-Arbeitsmarktbericht für Juni. Analysten rechnen im Konsens damit, dass die Zahl der neu geschaffenen Stellen von 390.000 im Mai auf aktuell 268.000 gesunken ist, während die Arbeitslosenquote unverändert bei 3,6 Prozent erwartet wird. Bei den durchschnittlichen Stundenlöhnen wird mit einem Anstieg um 5,2 Prozent im Jahresvergleich gerechnet, nach zuvor plus 5,0 Prozent.
EUR/USD weitet zum Wochenschluss seine kräftigen, dieswöchigen Verluste aus. Mit einem frischen 20-Jahrestief bei bislang zutiefst 1,0072 nähert sich der Euro damit weiter der Parität zum US-Dollar. Neben dem Zinsvorteil des US-Dollars belastet den Euro die Sorge, dass die Energiekrise im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine den europäischen Kontinent in die Rezession stürzen könnte.
Die Chefin der Europäischen Zentralbank (EZB) Christine Lagarde, wird sich im weiteren Handelsverlauf beim Wirtschaftstreffen in Aix-en-Provence zu den Risiken für die Weltwirtschaft äußern. Trotz sich eintrübender Wirtschaftsaussichten wird nach wie vor erwartet, dass die EZB angesichts einer Inflationsrate auf Rekordhoch in diesem Monat erstmals seit 2011 ihren Leitzins von derzeit null Prozent anheben wird. Bitte lesen Sie auch die heutige EUR/USD-News.
GBP/USD fällt bislang bis 1,1918 im Tief zurück und gibt damit einen Teil seiner gestrigen Gewinne wieder ab, nachdem der britische Premierminister Boris Johnson die Unsicherheit über seine Zukunft beendet hat und zurückgetreten ist. Während dieser Schritt die politische Lähmung beenden könnte, steht Großbritannien angesichts einer hohen Inflation, steigenden Leitzinsen und einem sich abschwächenden Wachstum nach wie vor vor großen Herausforderungen.
USD/JPY notiert im europäischen Handel am Freitagvormittag nach dem Anschlag auf den früheren japanischen Premierminister Shinzo Abe mit negativer Tendenz weiterhin in der Nähe seines am 29. Juni 2022 bei 137,00 markierten 24-Jahreshochs. Im Tief notierte das Währungspaar bislang bei 135,33. Abe wurde am Freitag bei einem Wahlkampfauftritt angeschossen und schwebt in Lebensgefahr. Abe ist zwar bereits seit knapp zwei Jahren nicht mehr im Amt, unterstützt aber weiterhin die Liberaldemokratische Partei (LDP). In Japan finden am Sonntag Oberhauswahlen statt.
Aus Japan wurde über Nacht zudem gemeldet, dass das Economy Watchers Sentiment im Juni überraschend auf 52,9 Punkten gefallen ist. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg auf 55,0 Zähler gerechnet, nach 54,0 Punkten im Mai. Die Ausgaben privater Haushalte sind im Juni unerwartet um 0,5 Prozent im Jahresvergleich gesunken. Erwartet worden war hier im Konsens ein Anstieg um 2,1 Prozent, nach einem Rückgang um 1,7 Prozent im Vormonat. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.
Daten-Highlight im US-Handel am Freitagnachmittag ist der o.g. US-Arbeitsmarktbericht für Juni um 14:30 Uhr MESZ. Die Details sowie weitere Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.
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