Fundamentale Nachricht
11:09 Uhr, 02.09.2024

FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt zu Wochenbeginn zurück

Die stabilen Inflationsdaten vom vergangenen Freitag verringern die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed bei ihrem nächsten Zinsentscheid am 18. September 2024 eine große Zinssenkung um 50 Basispunkte vornehmen wird.

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  • EUR/USD
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  • GBP/USD
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Der US-Dollar fällt im Verlauf des europäischen Handels am Montagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) von seinem frischen Anderthalbwochenhoch zurück. Längerfristig betrachtet bewegt sich der Greenback weiterhin in Sichtweite seines am 27. August 2024 markierten 13-Monats-Tiefs.

Der am vergangenen Freitag gemeldete und zu den US-Konsumausgaben (PCE) gehörende Preisindex, das bevorzugte Inflationsmaß der Federal Reserve Bank (Fed), hatte ergeben, dass die US-Inflation stabil geblieben ist. Gemeldet wurde, dass der PCE-Preisindex im Juli wie schon im Vormonat um 2,5 Prozent im Jahresvergleich gestiegen ist. In der Kernrate ergab sich weiterhin eine Teuerung um 2,6 Prozent. Volkswirte hatten im Konsens mit jeweils um 0,1 Prozentpunkte gestiegenen Inflationsraten gerechnet.

Die Daten verringern die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed bei ihrem nächsten Zinsentscheid am 18. September 2024 eine große Zinssenkung um 50 Basispunkte vornehmen wird. Laut FedWatch Tool der CME liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed ihre Leitzinsen im September um 25 Basispunkte auf eine Spanne von dann 5,00 bis 5,25 Prozent senken wird, aktuell bei 71,0 Prozent. Die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung um 50 Basispunkte beträgt derweil 29,0 Prozent. Bis Jahresende erscheinen mit derzeit 44,8 Prozent Zinssenkungen im Umfang von insgesamt 100 Basispunkten am wahrscheinlichsten.

Nachdem die Woche wegen des US-Feiertags (Labor Day) zunächst ruhig startet, stehen im weiteren Wochenverlauf wichtige US-Daten zur Veröffentlichung an, die weitere Hinweise auf den Umfang der zu erwartenden US-Leitzinssenkung geben könnten, bevor am Freitag dann mit dem US-Arbeitsmarktbericht das Daten-Highlight der Woche veröffentlicht wird. Zugleich werden die Arbeitsmarktdaten am Markt dahingehend analysiert werden, wie wahrscheinlich eine „weiche Landung“ der US-Wirtschaft ist.

Analysten erwarten im Konsens, dass im August in den USA 163.000 Stellen (ex Agrar) neu geschaffen wurden, nach 114.000 im Juli. Bei der Arbeitslosenquote wird im Konsens mit einem Rückgang von 4,3 Prozent im Juli auf 4,2 Prozent im August gerechnet.

„Sollte die US-Wirtschaft mindestens 150.000 neue Arbeitsplätze schaffen und die Arbeitslosenquote auf 4,2 Prozent oder darunter sinken, würde dies das Vertrauen stärken, dass die Wirtschaft auf eine weiche Landung zusteuert“, und die Erwartungen für eine Zinssenkung um 25 Basispunkte in diesem Monat zementieren, zitiert die Nachrichtenagentur Reuters den IG-Analysten Tony Sycamore.

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EUR/USD macht im weiteren Handelsverlauf zu Wochenbeginn oberhalb seines frischen Zweiwochentiefs bei 1,1041 Boden gut. Im Hoch wurde das Währungspaar bislang bei 1,1077 gehandelt. Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in der Eurozone lag im August endgültigen Daten zufolge, wie schon in den letzten beiden Monaten, bei 45,8 Punkten, nachdem zunächst ein Rückgang auf 45,6 Zähler gemeldet worden war.

Dessen deutsches Pendant sank im August auf 42,4 Punkte – der niedrigste Wert seit April 2024. In der ersten Veröffentlichung war ein etwas stärkerer Rückgang auf 42,1 Zähler gemeldet worden, nach 43,2 Punkten im Juli. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

GBP/USD legt zu Wochenbeginn von seinem am vergangenen Freitag bei 1,3109 markierten Wochentief bis bislang 1,3146 im Hoch zu. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für das Verarbeitende Gewerbe in Großbritannien ist im August laut endgültiger Veröffentlichung bei 52,5 Punkten bestätigt worden – ein Zweijahreshoch. Im Juli hatte der PMI bei 52,1 Zählern notiert.

USD/JPY erholt sich zu Beginn der neuen Handelswoche unterstützt von dem Anstieg der zehnjährigen US-Staatsanleihenrenditen auf den höchsten Stand seit Mitte August weiter von seinem am 26. August 2024 bei 143,44 markierten Dreiwochentief. Im Hoch erreichten die Notierungen bislang 146,84 – ein Anderthalbwochenhoch.

Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in Japan ist im August endgültigen Daten zufolge auf 49,8 Punkte gestiegen. Zunächst war ein Anstieg auf 49,5 Zähler gemeldet worden, nach 49,1 Punkten im Juli. Die Investitionen in Japan legten im zweiten Quartal 2024 um 7,4 Prozent im Jahresvergleich zu (Konsens plus 9,9 Prozent, nach plus 6,8 Prozent im Vorquartal). Bitte beachten Sie auch die aktuelle USD/JPY-News.

Aus den USA werden am Montagnachmittag wegen des US-Feiertags keine Wirtschaftsdaten gemeldet. Andere Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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