FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt weiter zurück
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Der US-Dollar fällt im europäischen Handel am Donnerstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) weiter von seinem am Dienstag markierten Vierwochenhoch zurück.
Eine Reihe von Vertretern der Federal Reserve Bank (Fed) hat sich in dieser Woche zu den weiteren geldpolitischen Aussichten geäußert. Fed-Chef Jerome Powell verwies zwar auf die jüngsten Fortschritte bei der Inflationsbekämpfung, warnte jedoch, dass ein starker Arbeitsmarkt und eine hartnäckige Inflation weitere Zinserhöhungen erforderlich machen könnten.
Fed-Gouverneur Christopher Waller und der Präsident der New Yorker Fed, John Williams, sagten, dass die Erwartungen am Markt, dass es noch zwei weitere Zinserhöhungen geben werde, eine „vernünftige Einschätzung" sei.
Der US-Dollar gibt angesichts dessen einen Teil seiner Gewinne wieder ab, die er seit Ende vergangener Woche gemacht hatte, als ein überraschend sehr starker US-Arbeitsmarktbericht die Sorge am Markt schürte, dass die Fed ihre Leitzinsen noch viel mehr anheben könnte. Bis zu seinem am 2. Februar 2023 erreichten Neuneinhalbmonatstiefs hat der Greenback jedoch noch einen weiten Weg vor sich.
In den Fokus rücken nun bereits die in der kommenden Woche anstehenden US-Verbraucherpreise im Januar. Im Dezember war die Inflationsrate den sechsten Monat in Folge auf 6,5 Prozent im Jahresvergleich gesunken. Ihr Hoch hatte die Teuerung im Juni 2022 bei 9,1 Prozent erreicht – ein 40-Jahres-Hoch.
EUR/USD erholt sich vor seinem am Dienstag bei 1,0668 erreichten Vierwochentief. Im Hoch notierte das Währungspaar bislang bei 1,0769. Die deutschen Verbraucherpreise sind im Januar vorläufigen Daten zufolge um 1,0 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem Anstieg um 0,8 Prozent gerechnet, nach einem Rückgang um 0,8 Prozent im Dezember. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell eine Inflationsrate von 8,7 Prozent. Erwartet worden war auf dieser Basis eine Teuerung um 8,9 Prozent, nach einem Viermonatstief bei 8,6 Prozent im Dezember. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
GBP/USD legt von seinem am Dienstag markierten Vierwochentief bei 1,1959 weiter bis bislang 1,2143 im Hoch zu. Der britische RICS-Hauspreissaldo ist im Januar auf minus 47 Punkte gesunken. Erwartet worden war im Konsens ein Rückgang auf minus 45 Zähler, nach minus 42 Punkten im Dezember. Der aktuelle Wert ist bereits der vierte in Folge unter null, was signalisiert, dass die Mehrheit der Umfrageteilnehmer mit sinkenden Preisen rechnet, und zugleich der niedrigste Wert seit April 2009.
USD/JPY gibt am Donnerstagvormittag bislang bis 130,57 im Tief nach. Die Werkzeugmaschinenaufträge in Japan sind im Januar vorläufigen Daten zufolge um 9,7 Prozent im Jahresvergleich gesunken, nach einem Anstieg um 0,9 Prozent im Dezember. Die japanische Geldmenge M2 stieg im Januar um 2,7 Prozent im Jahresvergleich. Volkswirte hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 3,0 Prozent gerechnet, nach plus 2,9 Prozent im Dezember.
Die schwedische Krone legt im europäischen Handel am Donnerstagvormittag nach der Zinserhöhung der schwedischen Notenbank zu. USD/SEK notierte bislang bei 10,3915 im Tief. Die Riksbank hat ihren Leitzins wie von Analysten im Konsens erwartet um 50 Basispunkte auf 3,00 Prozent angehoben – das höchste Zinsniveau seit Dezember 2008. Zuvor haben die Währungshüter im Kampf gegen die hohe Inflation den Leitzins seit April 2022 ausgehend von null Prozent bereits mehrfach deutlich angehoben, zuletzt im November um 75 Basispunkte. Die Riksbank kündigte angesichts der sehr hohen Inflation und trotz der bereits erfolgten Zinserhöhungen weiter steigenden Teuerungsrate von zuletzt 10,2 Prozent im Dezember weitere Zinsschritte an. Erwartet wird, dass dies im Frühling der Fall sein wird. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/SEK-News.
Aus den USA werden am Donnerstagnachmittag u.a. die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.
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