FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt von Wochenhoch zurück
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US-Dollar fällt im europäischen Handel am Donnerstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) von seinem nach Veröffentlichung des Sitzungsprotokoll des letzten US-Notenbanktreffens erreichten, frischen Wochenhoch zurück.
Im Fokus liegt weiterhin die in den kommenden Monaten zu erwartende US-Leitzinsentwicklung. Das am Mittwochabend veröffentlichte Sitzungsprotokoll des letzten US-Notenbanktreffens von Anfang Mai ist hawkisch ausgefallen. Deutlich wurde, dass sich die Mitglieder des Offenmarktausschusses (FOMC) der Federal Reserve Bank (Fed) zunehmend Sorgen über die anhaltende Inflation machen. Einige Mitglieder zeigten sich laut Protokoll auch offen für eine weitere Leitzinsanhebung, um die Inflation zu senken.
Obwohl dies unwahrscheinlich erscheint, dürfte die Fed die Leitzinsen angesichts der hartnäckigen Inflation wahrscheinlich noch länger hoch halten. In der vergangenen Woche ist zwar gemeldet worden, dass die US-Verbraucherpreisinflation in der Kernrate im April mit 3,6 Prozent auf Jahressicht ein Dreijahrestief erreicht hat, das Inflationsziel der Fed von jährlich zwei Prozent liegt damit jedoch noch in weiter Ferne.
Laut FedWatch Tool der CME ist die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Leitzinsen nach dem September-Treffen der Fed niedriger liegen werden als in der heutigen Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent, von 67,6 Prozent vor einer Woche auf aktuell 59,0 Prozent gesunken. Bis zum Jahresende erscheinen ein bis zwei Zinssenkungen um jeweils 25 Basispunkte am wahrscheinlichsten.
EUR/USD erholt sich im Verlauf des europäischen Handels am Donnerstagvormittag von seinem Anderthalbwochentief bei 1,0811. Im Hoch erreichten die Notierungen bislang 1,0845. Die aus Deutschland gemeldeten Einkaufsmanagerindizes (PMI) sind besser ausgefallen als erwartet. Der PMI für das Verarbeitende Gewerbe legte von 42,5 Punkten im April auf 45,4 Zähler im Mai zu. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Anstieg auf 43,1 Punkte gerechnet. Der Dienstleistungs-PMI stieg im selben Zeitraum von 53,2 auf 53,9 Zähler (Konsens 53,5 Punkte).
Der PMI für das Verarbeitende Gewerbe in der Eurozone stieg ebenfalls stärker als erwartet. Er kletterte im Mai auf ein 15-Monats-Hoch bei 47,4 Punkten. Volkswirte hatten im Konsens lediglich mit einer Verbesserung von 45,7 Zählern im April auf aktuell 46,2 Punkte gerechnet. Dessen Pendant für den Dienstleistungssektor verharrte im Berichtszeitraum bei 53,3 Zählern (Konsens 53,5 Punkte). Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
GBP/USD gibt von seinem gestrigen Zweimonatshoch bei 1,2761 am Donnerstagvormittag bis bislang 1,2705 im Tief nach. Der PMI für das Verarbeitende Gewerbe in Großbritannien ist von 49,1 Punkten im April auf 51,3 Zähler im Mai gestiegen und übertraf damit die Konsensschätzung von 49,5 Punkten. Der Wert signalisiert die stärkste Expansion im Verarbeitenden Gewerbe seit Juli 2022. Der britische Dienstleistungs-PMI fiel hingegen von einem Jahreshoch im April bei 55,0 Punkten auf 52,9 Zähler im Mai (Konsens 54,7 Punkte).
USD/JPY erholt sich weiter von seinem am 3. Mai 2024 nach Interventionen Tokios gegen die Yen-Schwäche bei 151,85 markierten Dreiwochentief. Im Hoch erreichten die Notierungen bislang 156,90 – ein Dreiwochenhoch. Der PMI für das Verarbeitende Gewerbe in Japan ist im Mai vorläufigen Daten zufolge auf 50,5 Punkte gestiegen und hat damit zum ersten Mal seit Mai 2023 die Wachstumsschwelle von 50 Zählern überschritten. Zudem fiel der Wert besser aus als von Analysten im Konsens mit 49,7 Punkten erwartet. Im April hatte der PMI bei 49,6 Zählern notiert. Der PMI für den japanischen Dienstleistungssektorindex sank von seinem im April erreichten Achtmonatshoch bei 54,3 Punkten auf 53,6 Zähler im Mai – der niedrigste Wert seit Februar 2024. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.
Aus den USA werden am Donnerstagnachmittag u.a. die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, die Neubauverkäufe im April und die vorläufigen S&P-Einkaufsmanagerindizes für das Verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor im Mai gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.
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