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11:17 Uhr, 08.12.2021

FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt leicht zurück

Die Anleger beschäftigt zur Wochenmitte weiterhin die hohe Inflation und wie die Notenbanken darauf reagieren werden. Im Fokus liegen die US-Verbraucherpreise im November am Freitag und die in der kommenden Woche anstehenden geldpolitischen Entscheidungen der Fed, der Bank of England (BoE) und der EZB.

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    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,12735 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar fällt nach der Erholung der vergangenen Tage in Richtung seines am 24. November 2021 erreichten Viereinhalbmonatshochs im europäischen Handel am Mittwochvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) wieder leicht zurück.

Die Anleger beschäftigt weiterhin die hohe Inflation und die Frage, ob und wie die Notenbanken darauf reagieren werden. Mit Spannung werden die noch in dieser Woche aus den USA und China anstehenden Inflationsdaten erwartet. Die chinesischen Verbraucher- und Erzeugerpreise im November stehen am Donnerstag zur Veröffentlichung an, die US-Verbraucherpreise im November folgen am Freitag.

Die indische Notenbank hat ihren Leitzins über Nacht wie von Analysten im Konsens erwartet unverändert bei 4,00 Prozent belassen. Der Zinsentscheid der Bank of Canada (BoC) steht am Mittwochnachmittag an. Erwartet wird im Konsens ein unveränderter Ausleihesatz von 0,25 Prozent. In der kommenden Woche werden binnen 24 Stunden am Mittwoch und Donnerstag die geldpolitischen Entscheidungen der Federal Reserve Bank (Fed), der Bank of England (BoE) und der Europäischen Zentralbank (EZB) bekannt gegeben.

Während allgemein erwartet wird, dass die Fed angesichts der hohen Inflation die Rückführung ihres Wertpapierkaufprogramm beschleunigen wird, könnte die BoE die erste der großen Notenbanken sein, die aufgrund der neuen Omikron-Variante des Coronavirus eine angedachte Zinsanhebung verschiebt.

Aufmerksamkeit gilt auch geopolitischen Entwicklungen, nachdem US-Präsident Joe Biden seinen russischen Amtskollegen Wladimir Putin vor „starken wirtschaftlichen und anderen Maßnahmen" gewarnt hat, falls Russland in die Ukraine einmarschieren sollte.

EUR/USD legt zur Wochenmitte zu, bewegt sich mit bislang 1,1296 im Hoch jedoch weiterhin in der Nähe seines am 25. November bei 1,1184 erreichten Viereinhalbmonatstiefs. Aus den USA ist gestern gemeldet worden, dass das Defizit in der Handelsbilanz im Oktober auf 67,1 Milliarden US-Dollar gesunken ist. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang auf 66,9 Milliarden US-Dollar gerechnet, nach einem Passivsaldo von 80,9 Milliarden US-Dollar im September. Während die Produktivität im dritten Quartal laut endgültiger Veröffentlichung um 5,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal zurückging (Konsens minus 4,9 Prozent, nach plus 2,1 Prozent), stiegen die Lohnstückkosten im selben Zeitraum um 9,6 Prozent (erwartet plus 8,3 Prozent, nach plus 1,3 Prozent). Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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Während GBP/USD bislang bei 1,3231 im Tief gehandelt wurde, bewegt sich USD/JPY zur Wochenmitte mit negativer Tendenz an der Oberseite seiner jüngsten Handelsspanne zwischen rund 112,50 und 114,00. Im Tief erreichten die Notierungen am Mittwochvormittag bislang 113,32. Die japanische Wirtschaft ist im dritten Quartal laut endgültiger Veröffentlichung um 0,9 Prozent im Quartalsvergleich geschrumpft, nachdem zuvor ein Rückgang um 0,8 Prozent gemeldet worden war. Im zweiten Quartal war das japanische Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,5 Prozent gestiegen. Das japanische Economy Watchers Sentiment legte von 55,5 Punkten im Oktober auf 56,3 Zähler im November zu. Analysten hatten im Konsens mit einem stärkeren Anstieg auf 57,8 Punkte gerechnet. Bittse beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.

Aus den USA werden am Mittwochnachmittag u.a. die JOLTS-Daten mit den offenen Stellen im Oktober gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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