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12:18 Uhr, 14.04.2023

FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt auf Einjahrestief

Die US-Erzeugerpreisdaten vom Donnerstag hatten ein weiteres Anzeichen dafür geliefert, dass sich die Inflation in den USA abschwächt, was aufgrund der damit verbundenen Aussicht auf ein baldiges Ende des Zinsanhebungszyklus der Federal Reserve Bank (Fed) den Greenback belastet.

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Der US-Dollar setzt im europäischen Handel am Freitagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) seine jüngste Talfahrt auf ein Einjahrestief fort. Die US-Erzeugerpreisdaten vom Donnerstag hatten ein weiteres Anzeichen dafür geliefert, dass sich die Inflation in den USA abschwächt, was aufgrund der damit verbundenen Aussicht auf ein baldiges Ende des Zinsanhebungszyklus der Federal Reserve Bank (Fed) den Greenback belastet. Hinzu kommt die Befürchtung, dass es im weiteren Jahresverlauf in den USA zu einer Rezession kommen könnte.

Am Donnerstagnachmittag war gemeldet worden, dass sich die US-Erzeugerpreisteuerung von 4,9 Prozent im Februar weiter auf 2,7 Prozent im März abgeschwächt hat – die geringste Teuerungsrate seit mehr als zwei Jahren. In der Kernrate sank die Inflationsrate von 4,8 Prozent bei 3,4 Prozent.

Die Daten bestätigen die Tendenz, die sich bereits am Mittwoch bei Veröffentlichung der US-Verbraucherpreisdaten abgezeichnet hatte. Die US-Verbraucherpreisinflation war im März weiter auf 5,0 Prozent im Jahresvergleich gesunken – der niedrigste Wert seit Mai 2021.

Die Daten schüren die Erwartung, dass Fed künftig weniger restriktiv vorgehen könnte. Laut FedWatch Tool der CME liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed zur Inflationsbekämpfung bei ihrem nächsten Treffen am 3. Mai 2023 ihre Leitzinsen noch einmal um 25 Basispunkte auf eine Spanne von dann 5,00 bis 5,25 Prozent anheben wird, aktuell bei 69,2 Prozent, womit dann der Zinserhöhungszyklus beendet sein, und die Zinsen im weiteren Jahresverlauf dann bereits wieder gesenkt werden sollten.

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EUR/USD setzt zum Wochenschluss seine jüngste Rallye bislang auf ein Einjahreshoch bei 1,1076 fort. Dabei profitiert das Währungspaar von den unterschiedlichen Zinserwartungen für die Eurozone und die USA. Während die Fed bald am Ende ihres Zinserhöhungszyklus angekommen sein dürfte, gilt dies für die Europäische Zentralbank (EZB) noch nicht.

Die am Donnerstag gemeldeten deutschen Verbraucherpreisdaten hatten gezeigt, dass die Verbraucherpreisteuerung in Deutschland mit 7,4 Prozent im März weiterhin deutlich zu hoch ist, während die Inflation in den USA im März bereits auf 5,0 Prozent zurückgegangen ist.

Die EZB muss die Zinssätze laut Äußerungen von EZB-Ratsmitglied Pierre Wunsch vom Donnerstag weiter anheben. Die Markterwartung einer weiteren Anhebung um 75 Basispunkte sei „vernünftig", die Erwartungen einer Zinssenkung zum Jahreswechsel jedoch nicht, hieß es. „Ich denke, im Mai werden es etwa 25 oder 50 Basispunkte sein", so Wunsch.

Am Freitagmorgen wurde gemeldet, dass die Teuerung der deutschen Großhandelspreise im März auf 2,0 Prozent gesunken ist – der niedrigste Wert seit Januar 2021. Im Februar hatte der Preisanstieg noch bei 8,9 Prozent gelegen. Bitte lesen Sie auch die heutige EUR/USD-News.

Während GBP/USD vom Zehnmonatshoch bei 1,2547 bislang bis 1,2500 zurückfällt, gibt USD/JPY bislang bis 132,17 im Tief nach.

USD/CHF setzt zum Wochenschluss seine Talfahrt im Verbund mit den Verlusten des US-Dollars auf breiter Basis fort, hat aber mit bislang 0,8868 im Tief sein am Donnerstag bei 0,8858 markiertes Zweijahrestief noch nicht wieder erreicht. Die Teuerung der schweizerischen Erzeuger- und Importpreise ist im März weiter gesunken. Auf Jahressicht ging die Teuerungsrate auf 2,1 Prozent zurück – der niedrigste Wert seit April 2021. Im Februar hatte die Erzeuger- und Importpreisinflation bei 2,7 Prozent gelegen. Bitte beachten Sie auch die aktuelle USD/CHF-News.

Daten-Highlight im US-Handel am Freitagnachmittag sind die US-Einzelhandelsumsätze und die US-Industrieproduktion im März sowie das vorläufige Konsumklima der Uni Michigan im April. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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