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12:04 Uhr, 12.06.2023

FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt auf Dreiwochentief

Mit Spannung erwartet wird der Zinsentscheid der Federal Reserve Bank (Fed) am Mittwochabend. Am Markt überwiegend darauf gesetzt, dass die (Fed) ihren Leitzins unverändert in einer Spanne von 5,00 bis 5,25 Prozent belassen wird.

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  • EUR/USD
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Der US-Dollar gibt zu Beginn der neuen Handelswoche auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) nach und hat jüngst ein Dreiwochentief erreicht. Mit Spannung erwartet wird der Zinsentscheid der Federal Reserve Bank (Fed) am Mittwochabend.

Obwohl die Signale von Fed-Vertretern im Vorfeld des US-Zinsentscheids nicht eindeutig waren, wird am Markt überwiegend auf eine Zinspause gesetzt, die sich im Nachgang auch als Ende des Zinsanhebungszyklus erweisen könnte (aktuelle Spanne: 5,00 bis 5,25 Prozent).

In der vergangenen Woche hatten einige schwache US-Wirtschaftsdaten, darunter der enttäuschende ISM-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor und die höher als erwartet ausgefallenen wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe die Erwartung steigen lassen, dass die Fed eine Pause in ihrem Zinserhöhungszyklus einlegen wird.

Bevor der Zinsentscheid ansteht, werden am Dienstag aus den USA noch die neuesten Inflationsdaten für Mai gemeldet. Volkswirte erwarten im Konsens, dass die Verbraucherpreisteuerung weiter von 4,9 Prozent im April auf 4,1 Prozent im Mai zurückgegangen ist. In der Kernrate wird ein Rückgang der Inflationsrate von 5,5 auf 5,3 Prozent erwartet. Obwohl die Inflationsrate damit deutlich von ihrem im Juni 2022 bei 9,1 Prozent erreichten 40-Jahres-Hoch zurückgegangen ist, liegt sie immer noch weit oberhalb des Zwei-Prozent-Ziels der Fed.

Laut FedWatch Tool der CME ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed ihren Leitzins am 14. Juni 2023 nach zehn Zinsanhebungen in Folge um insgesamt 500 Basispunkte unverändert in einer Spanne zwischen 5,00 und 5,25 Prozent belässt, zuletzt auf 77,0 Prozent gestiegen.

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EUR/USD ist fester in die neue Woche gestartet, in der am Donnerstag auch der Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) ansteht. Mit bislang 1,0791 im Hoch hat EUR/USD ein frisches Zweieinhalbwochenhoch erreicht.

„Was die EZB-Sitzung angeht, steht so gut wie fest, dass die EZB ihre Leitzinsen um weitere 25 Basispunkte auf dann 3,50 Prozent anheben wird. Denn nicht nur die falkenhaften EZB-Ratsmitglieder, die grundsätzlich eine straffere Geldpolitik favorisieren, haben auf weitere Zinserhöhungen gedrungen, sondern selbst die Tauben im EZB-Rat haben dies in Aussicht gestellt“, heißt es im Wochenausblick der Commerzbank „Notenbanken im Fokus“.

Es besteht jedoch weiterhin Unklarheit am Markt darüber, wie weit die EZB die Zinsen noch anheben wird, da die Inflation im Euroraum im Mai stärker gesunken ist als erwartet und in der vergangenen Woche gemeldet wurde, dass die Wirtschaft in der Eurozone im ersten Quartal 2023 in eine Rezession gerutscht ist. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

Während GBP/USD mit bislang zuhöchst 1,2600 ein frisches Viereinhalbwochenhoch erklommen hat, ist USD/JPY schwächer in die neue Handelswoche gestartet, die mit dem Zinsentscheid der Bank of Japan (BoJ) am Freitag enden wird. Im Tief notierte das Währungspaar bislang bei 139,15. Volkswirte erwarten im Konsens, dass die BoJ ihre ultralockere Geldpolitik unverändert fortsetzen wird – ein Belastungsfaktor für den Yen, da sich die Zinsdifferenz zwischen Japan und anderen Industrienationen immer weiter vergrößert.

Über Nacht ist gemeldet worden, dass die japanischen Erzeugerpreise (CGPI) im Mai um 5,1 Prozent im Jahresvergleich gestiegen sind. Analysten hatten im Konsens mit einer höheren Teuerung um 5,5 Prozent gerechnet, nach plus 5,9 Prozent im April. Die Werkzeugmaschinenaufträge sind im Mai vorläufigen Daten zufolge um 22,2 Prozent im Jahresvergleich gesunken, nach minus 14,4 Prozent im April. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.

Aus den USA wird am Montagabend noch der Haushaltssaldo im Mai gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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