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11:15 Uhr, 13.06.2023

FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt auf Dreieinhalbwochentief

Mit Spannung erwartet werden die am Dienstagnachmittag aus den USA anstehenden Inflationsdaten für Mai. Die nächsten Highlights der Woche stehen mit den Zinsentscheiden der Federal Reserve Bank (Fed) am Mittwochabend, der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag und der Bank of Japan (BoJ) am Freitag an.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
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    Kursstand: 1,08075 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,25618 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der US-Dollar weitet im europäischen Handel am Dienstagvormittag seine jüngsten Verluste auf ein Dreieinhalbwochentief aus. Von seinem am 31. Mai 2023 markierten Zweieinhalbmonatshoch fällt der Greenback damit immer weiter zurück.

Mit Spannung erwartet werden die am Nachmittag aus den USA anstehenden Inflationsdaten. Volkswirte erwarten im Konsens, dass die Verbraucherpreisteuerung weiter von 4,9 Prozent im April auf 4,1 Prozent im Mai zurückgegangen ist. In der Kernrate wird ein Rückgang der Inflationsrate von 5,5 auf 5,3 Prozent erwartet. Obwohl die Inflationsrate damit deutlich von ihrem im Juni 2022 bei 9,1 Prozent erreichten 40-Jahres-Hoch zurückgegangen ist, liegt sie immer noch weit oberhalb des Zwei-Prozent-Ziels der Fed.

Die nächsten Highlights der Woche stehen mit den Zinsentscheiden der Federal Reserve Bank (Fed) am Mittwochabend, der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag und der Bank of Japan (BoJ) am Freitag an.

Obwohl die Signale von Fed-Vertretern im Vorfeld des US-Zinsentscheids nicht eindeutig waren, wird am Markt überwiegend auf eine Zinspause gesetzt, die sich im Nachgang auch als Ende des Zinsanhebungszyklus erweisen könnte. Laut FedWatch Tool der CME ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed ihren Leitzins am 14. Juni 2023 nach zehn Zinsanhebungen in Folge um insgesamt 500 Basispunkte unverändert in einer Spanne zwischen 5,00 und 5,25 Prozent belassen wird, zuletzt weiter auf 78,6 Prozent gestiegen.

Bei der EZB-Sitzung am Donnerstag gilt es bereits als ausgemachte Sache, dass die EZB ihre Leitzinsen um weitere 25 Basispunkte auf dann 3,50 Prozent anheben wird. Unklarheit besteht jedoch bislang darüber, wie weit die EZB die Zinsen noch anheben wird, da die Inflation im Euroraum im Mai stärker gesunken ist als erwartet und in der vergangenen Woche gemeldet wurde, dass die Wirtschaft in der Eurozone im ersten Quartal 2023 in eine Rezession gerutscht ist.

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EUR/USD macht weiteren Boden gut. Im Hoch wurde das Währungspaar bislang bei 1,0811 gehandelt – ein Dreiwochenhoch. Die deutschen Verbraucherpreise sind im Mai laut endgültiger Veröffentlichung wie bereits gemeldet um 6,1 Prozent im Jahresvergleich gestiegen, nach plus 7,2 Prozent im April. Die Daten unterstützen die Sicht, dass die EZB ihren Leitzins um weitere 25 Basispunkte auf dann 3,50 Prozent anheben wird.

Die deutschen ZEW-Konjunkturerwartungen haben sich im Juni etwas aufgehellt. Der vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) ermittelte Index stieg von minus 10,7 Punkten im Mai auf aktuell minus 8,5 Zähler. „Die ZEW-Konjunkturerwartungen verbessern sich leicht, sind aber noch im negativen Bereich. Die Expertinnen und Experten rechnen daher für die zweite Jahreshälfte nicht mit einer Verbesserung der wirtschaftlichen Situation. Insbesondere die exportorientierten Sektoren dürften sich auf Grund einer schwachen Weltkonjunktur eher schlecht entwickeln. Die derzeit vorliegende Rezession wird jedoch insgesamt als nicht besonders bedrohlich eingeschätzt“, so ZEW-Präsident Achim Wambach. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

GBP/USD schickt sich an, die gestrigen Verluste nach Erreichen eines Viereinhalbwochenhochs bei 1,2600 wieder wettzumachen. Vom Tief bei 1,2484 erholte sich das Währungspaar bislang bis 1,2577 im Hoch. Der am Morgen gemeldete britische Arbeitsmarktbericht hat positiv überrascht. Die Zahl der Arbeitslosengeldbezieher ist im Mai überraschend um 13.600 gesunken. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg um 21.400 gerechnet, nach plus 23.400 im April.

Die Arbeitslosenquote ging im Dreimonatsdurchschnitt unerwartet von 3,9 Prozent im März auf 3,8 Prozent im April zurück. Erwartet worden war hier im Konsens ein Anstieg auf 4,0 Prozent. Der Durchschnittsverdienst legte in den drei Monaten bis April um 6,5 Prozent im Jahresvergleich zu (Konsens plus 6,1 Prozent wie zuletzt). Bitte beachten Sie auch die heutige GBP/USD-News.

USD/JPY gibt am Dienstagvormittag leicht bis bislang 139,31 im Tief nach. Das Währungspaar bewegt sich dabei weiterhin innerhalb der nach Erreichen eines Sechsmonatshoch bei 140,93 am 30. Mai 2023 ausgebildeten Seitwärtsrange. Beim Zinsentscheid der BoJ am Freitag sollte es keine Überraschungen geben: Sie dürfte ihre ultralockere Geldpolitik unverändert fortsetzen.

Der über Nacht gemeldete japanische BSI Manufacturing Index ist im zweiten Quartal überraschend deutlich auf minus 0,4 Prozent gestiegen – der höchste Wert seit dem dritten Quartal 2022. Analysten hatten im Konsens mit einem Anstieg auf lediglich minus 4,2 Prozent gerechnet, nach minus 10,5 Prozent im Vorquartal. Der Index misst den Prozentsatz großer Industrieunternehmen, die eine Verbesserung des Geschäftsumfelds gegenüber dem Vorquartal erwarten, abzüglich des Prozentsatzes, der eine Verschlechterung erwartet.

Daten-Highlight aus den USA sind am Dienstagnachmittag die o.g. Verbraucherpreise um 14:30 Uhr MESZ, Die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

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