FX-Mittagsbericht: US-Dollar erholt sich weiter von Einjahrestief
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US-Dollar knüpft zu Beginn der neuen Handelswoche an seine kräftigen Gewinne vom Freitag an und erholt sich weiter von seinem zuvor auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) erreichten Einjahrestief.
Zu der Erholung war es zum Wochenschluss nach hawkischen Äußerungen eines Vertreters der Federal Reserve Bank (Fed) gekommen. Fed-Gouverneur Christopher Waller sprach sich für eine weitere Straffung der Geldpolitik aus, um die anhaltend hohe Inflation zu senken. „Da sich die finanziellen Bedingungen nicht wesentlich verschärft haben, der Arbeitsmarkt weiterhin stark und recht angespannt ist und die Inflation weit über dem Zielwert liegt, muss die Geldpolitik weiter gestrafft werden", sagte Waller.
Mit seinen Äußerungen nahm Waller Spekulationen am Markt ein wenig den Wind aus den Segeln, wonach die Fed schon bald eine Pause in ihrem aktuellen Zinserhöhungszyklus einlegen dürfte, bevor es dann im weiteren Jahresverlauf bereits wieder zu Zinssenkungen kommen sollte. Schwächer als erwartet ausgefallene Inflationsdaten, Rezessionssorgen und Ängste vor einer schwelenden Bankenkrise hatten diese Erwartung in den letzten Wochen bestärkt. Am Freitag wurden jedoch gute Zahlen für das erste Quartal 2023 von JP Morgan Chase, Citigroup und Wells Fargo veröffentlicht, die die Sorgen um den Bankensektor zerstreuten.
In den nächsten Tagen haben die Anleger noch einmal Gelegenheit, die Einschätzung weiterer Fed-Vertreter zur künftigen US-Zinspolitik zu hören, bevor dann im Vorfeld des am 3. Mai 2023 anstehenden, nächsten US-Zinsentscheids die traditionelle Schweigeperiode beginnt. Auf der Agenda stehen in dieser Woche Reden des Präsidenten der New Yorker Fed, John Williams, der Gouverneurin Michelle Bowman und der Gouverneurin Lisa Cook.
EUR/USD fällt im europäischen Handel am Montagvormittag weiter von seinem am Freitag bei 1,1076 erreichten Einjahreshoch zurück. Im Tief notierte das Währungspaar bislang bei 1,0960. Die Teuerung der italienischen Verbraucherpreise ist im März laut endgültiger Veröffentlichung auf 7,6 Prozent im Jahresvergleich gesunken – die niedrigste Inflationsrate seit Mai 2022. Zunächst war ein Wert von 7,7 Prozent gemeldet worden, nach 9,1 Prozent im Februar.
Dennoch ist die Inflation im gesamten Euroraum weiterhin höher als in den USA und es wird erwartet, dass die Europäische Zentralbank (EZB) ihren Leitzins noch öfter anheben wird, als die Federal Reserve Bank (Fed), was den Euro unterstützt. Die EZB hat ihre Leitzinsen auf jeder ihrer letzten sechs Sitzungen um mindestens 50 Basispunkte angehoben, und es wird allgemein erwartet, dass im Mai die nächste Zinsanhebung um 0,50 Prozentpunkte folgen wird.
„Ich glaube nicht, dass unsere Arbeit bereits - oder sogar größtenteils - getan ist", sagte EZB-Ratsmitglied Joachim Nagel am Freitag. „Vielmehr werden meiner Meinung nach weitere Zinserhöhungen erforderlich sein." Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
Während GBP/USD weiter von seinem am 14. April 2023 bei 1,2547 markierten Zehnmonatshoch bis bislang 1,2382 im Tief zurückfällt, legt USD/JPY weiter zu. Im Hoch erreichte das Währungspaar bislang 134,22 – ein knappes Fünfwochenhoch.
NZD/USD ist nach den kräftigen Freitagsverlusten bis 0,6128 im Tief erholt in die neue Woche gestartet. Die Tendenz ist jedoch im weiteren Handelsverlauf erneut negativ und das Währungspaar notierte am Montagvormittag bislang bei 0,6180 im Tief. Aus Neuseeland wurde gemeldet, dass der Dienstleistungssektor-Index (BusinessNZ Performance of Services Index) von 55,8 Punkten im Februar auf 54,4 Zähler im März gesunken ist.
Die Nahrungsmittelpreise kletterten im März weiter auf eine Teuerungsrate von 12,1 Prozent im Jahresvergleich – der höchste Wert seit September 1989. Im Februar hatte die Lebensmittelinflation bei 12,0 Prozent gelegen. Bitte lesen Sie auch die heutige NZD/USD-News.
Aus den USA werden am Montagnachmittag u.a. der Empire State Manufacturing Index und der NAHB-Hausmarktindex im April gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.
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