FX-Mittagsbericht: US-Dollar erholt sich von Sechseinhalbmonatstief
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Der US-Dollar erholt sich im europäischen Handel am Dienstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) von seinem zu Wochenbeginn markierten Sechseinhalbmonatstief.
Der schwache US-Arbeitsmarktbericht für Juli hatte im Verbund mit dem gleichfalls enttäuschenden ISM-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende US-Gewerbe vom Donnerstag zum Schluss vergangener Woche eine Talfahrt des US-Dollars und an den Aktienmärkten ausgelöst, die sich auch am Montag fortgesetzt hat.
Dahinter steckte die Sorge, dass sich die US-Wirtschaft schneller und stärker abkühlen könnte als bisher erwartet – und dass die US-Notenbank dementsprechend auch die Leitzinsen in größerem Umfang senken müsse als bisher gedacht. Nach dem Ausverkauf der vergangenen beiden Handelstage kommt es am Dienstag nun zu einer Gegenbewegung.
Laut FedWatch Tool der CME sind auch die in einer ersten Reaktion auf die schwachen US-Arbeitsmarktdaten massiv gestiegenen US-Zinssenkungserwartungen zuletzt wieder gesunken. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Federal Reserve Bank (Fed) ihre Leitzinsen im September um 50 Basispunkte auf eine Spanne von dann 4,75 bis 5,00 Prozent senken wird, ist von gestern 97,5 Prozent auf aktuell 73,5 Prozent zurückgegangen. Die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung um 25 Basispunkte liegt aktuell bei 26,5 Prozent, nach 2,5 Prozent am Montag.
EUR/USD fällt im europäischen Handel am Dienstagvormittag von seinem zu Wochenbeginn im Zuge der Talfahrt des US-Dollars auf breiter Basis bei 1,1009 markierten Siebenmonatshoch zurück. Im Tief notierte das Währungspaar bislang bei 1,0908.
Die Auftragseingänge in der deutschen Industrie sind im Juni überraschend deutlich um 3,9 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Zuwachs um 0,8 Prozent gerechnet, nach einem Rückgang um 1,7 Prozent im Mai.
Die Einzelhandelsumsätze in der Eurozone sind im Juni um 0,3 Prozent im Monatsvergleich gesunken. Erwartet worden war im Konsens ein Rückgang um 0,1 Prozent, nach plus 0,1 Prozent im Mai. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Minus um 0,3 Prozent (Konsens plus 0,2 Prozent, nach einem Anstieg um 0,5 Prozent im Vormonat). Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
GBP/USD gibt bislang auf ein Fünfwochentief bei 1,2700 nach. Aus Großbritannien wurde gemeldet, dass die BRC-Einzelhandelsumsätze im Juli wie erwartet um 0,3 Prozent im Jahresvergleich gestiegen sind, nach einem Rückgang um 0,5 Prozent im Juni.
USD/JPY legt auf Tagessicht zum ersten Mal in diesem Monat zu, wobei sich das Währungspaar von seinem am Montag bei 141,68 markierten Siebenmonatstief erholt. Im Hoch erreichten die Notierungen bislang 146,37. Die Ausgaben privater Haushalte in Japan sind im Juli um 1,4 Prozent im Jahresvergleich gesunken. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang um 0,9 Prozent gerechnet, nach minus 1,8 Prozent im Juni. Die durchschnittlichen Nettoeinkommen erhöhten sich im Juli auf Jahressicht um 4,5 Prozent (Konsens plus 2,3 Prozent, nach zuvor plus 2,0 Prozent).
AUD/USD fällt bislang bis 0,6478 zurück. Die Reserve Bank of Australia (RBA) hat bei ihrer heutigen Notenbanksitzung ihren Leitzins wie von Analysten im Konsens erwartet unverändert bei 4,35 Prozent belassen. Zudem schlug die RBA im Begleitstatement einen eher hawkischen Ton an.
Die Geldpolitik werde in den kommenden Monaten angesichts der hartnäckigen Inflation restriktiv bleiben, heißt es im Begleitstatement. Das Potenzial für weitere Zinserhöhungen wurde zwar nicht ausdrücklich erwähnt, es hieß aber, man sei bereit, alle Maßnahmen zu ergreifen, um die Inflation zu senken.
Analysten gehen jedoch nicht davon aus, dass die RBA die Zinsen weiter anheben wird, da die Inflation im zweiten Quartal leichte Anzeichen einer Abschwächung aufgewiesen hat. Es wird jedoch allgemein erwartet, dass die RBA die Zinsen länger hoch halten wird. Bitte beachten Sie auch die heutige AUD/USD-News.
Aus den USA wird am Dienstagnachmittag u.a. der Handelsbilanzsaldo im Juni gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.
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