FX-Mittagsbericht: US-Dollar auf Erholungskurs
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Der US-Dollar erholt sich zur Wochenmitte weiter von seinem am Dienstag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) erreichten, frischen 15-Monats-Tief.
Die gestern gemeldeten US-Einzelhandelsumsätze sind positiv vom Markt aufgenommen worden. Obwohl sie im Juni in der Gesamtrate (plus 0,2 Prozent im Monatsvergleich) nicht so stark gestiegen sind wie erwartet (Konsens plus 0,5 Prozent), ergibt sich in der Kernrate mit plus 0,3 Prozent ein Anstieg (Konsens unverändert), was auf eine anhaltende Widerstandsfähigkeit der Verbraucher schließen lässt.
Die Daten ändern nichts an der Erwartung, dass die Federal Reserve (Fed) am 26. Juli 2023 ihren Leitzins um 25 Basispunkte anheben wird, nachdem sie im Juni eine Pause eingelegt hat. Bezüglich der weiteren Aussichten wird der Zinsentscheid jedoch mit Spannung erwartet. Die zuletzt deutliche Disinflation hatte die Erwartung am Markt bekräftigt, dass die Fed mit einem Leitzinsniveau von dann 5,25 bis 5,50 Prozent am Ende ihres Zinsanhebungszyklus angekommen sein könnte.
EUR/USD fällt am Mittwoch weiter von seinem gestern bei 1,1276 markierten 16-Monats-Hoch zurück. Im Tief wurde das Währungspaar bislang bei 1,1195 gehandelt. Den Euro belasten auch Kommentare eines als Falken bekannten Vertreters der Europäischen Zentralbank (EZB).
EZB-Ratsmitglied Klaas Knot stellte die Möglichkeit in den Raum, dass auch die EZB nach der allgemein erwarteten nächsten Zinsanhebung in der kommenden Woche eine Pause in ihrem Zinsanhebungszyklus einlegen könnte. „Für Juli ist es eine Notwendigkeit", so Knot in einem Interview zum Thema Zinserhöhungen, „für alles, was über Juli hinausgeht, wäre es höchstens eine Möglichkeit, aber keinesfalls eine Gewissheit".
Die Verbraucherpreise in der Eurozone sind im Juni laut endgültiger Veröffentlichung wie bereits gemeldet um 5,5 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Im Mai hatte die Inflationsrate noch bei 6,1 Prozent gelegen.
Das britische Pfund ist nach den jüngsten britischen Inflationsdaten massiv unter Druck. GBP/USD stürzt bislang bis 1,2908 im Tief. Am Mittwochvormittag wurde gemeldet, dass die Verbraucherpreisinflation im Juni auf 7,9 Prozent im Jahresvergleich gesunken ist. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang auf lediglich 8,2 Prozent gerechnet, nach 8,7 Prozent im Mai.
Obwohl die Inflationsrate in Großbritannien damit um einiges von dem im Oktober bei 11,1 Prozent erreichten 41-Jahres-Hoch zurückgekommen ist, liegt sie weiterhin deutlich oberhalb des Zwei-Prozent-Ziels der Bank of England (BoE), so dass die Daten nichts an der Erwartung ändern, dass auch die BoE in der kommenden Woche erneut an der Zinsschraube drehen wird und auch danach noch ein gutes Stück des Weges in ihrem Zinsanhebungszyklus vor sich hat.
USD/JPY erholt sich zur Wochenmitte weiter von seinem am 14. Juli 2023 bei 137,23 markierten Achtwochentief. Im Hoch erreichten die Notierungen bislang bei 139,99 ein Wochenhoch.
Aus den USA werden am Mittwochnachmittag u.a. die Baubeginne und -genehmigungen im Juni gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.
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