Fundamentale Nachricht
13:34 Uhr, 19.07.2023

FX-Mittagsbericht: US-Dollar auf Erholungskurs

Die gestern gemeldeten US-Einzelhandelsumsätze sind positiv vom Markt aufgenommen worden, ändern jedoch nichts an der Einschätzung, dass die Federal Reserve Bank (Fed) mit der Zinsanhebung in der kommenden Woche auf dann 5,25 bis 5,50 Prozent am Ende ihres Zinsanhebungszyklus angekommen sein könnte.

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Der US-Dollar erholt sich zur Wochenmitte weiter von seinem am Dienstag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) erreichten, frischen 15-Monats-Tief.

Die gestern gemeldeten US-Einzelhandelsumsätze sind positiv vom Markt aufgenommen worden. Obwohl sie im Juni in der Gesamtrate (plus 0,2 Prozent im Monatsvergleich) nicht so stark gestiegen sind wie erwartet (Konsens plus 0,5 Prozent), ergibt sich in der Kernrate mit plus 0,3 Prozent ein Anstieg (Konsens unverändert), was auf eine anhaltende Widerstandsfähigkeit der Verbraucher schließen lässt.

Die Daten ändern nichts an der Erwartung, dass die Federal Reserve (Fed) am 26. Juli 2023 ihren Leitzins um 25 Basispunkte anheben wird, nachdem sie im Juni eine Pause eingelegt hat. Bezüglich der weiteren Aussichten wird der Zinsentscheid jedoch mit Spannung erwartet. Die zuletzt deutliche Disinflation hatte die Erwartung am Markt bekräftigt, dass die Fed mit einem Leitzinsniveau von dann 5,25 bis 5,50 Prozent am Ende ihres Zinsanhebungszyklus angekommen sein könnte.

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EUR/USD fällt am Mittwoch weiter von seinem gestern bei 1,1276 markierten 16-Monats-Hoch zurück. Im Tief wurde das Währungspaar bislang bei 1,1195 gehandelt. Den Euro belasten auch Kommentare eines als Falken bekannten Vertreters der Europäischen Zentralbank (EZB).

EZB-Ratsmitglied Klaas Knot stellte die Möglichkeit in den Raum, dass auch die EZB nach der allgemein erwarteten nächsten Zinsanhebung in der kommenden Woche eine Pause in ihrem Zinsanhebungszyklus einlegen könnte. „Für Juli ist es eine Notwendigkeit", so Knot in einem Interview zum Thema Zinserhöhungen, „für alles, was über Juli hinausgeht, wäre es höchstens eine Möglichkeit, aber keinesfalls eine Gewissheit".

Die Verbraucherpreise in der Eurozone sind im Juni laut endgültiger Veröffentlichung wie bereits gemeldet um 5,5 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Im Mai hatte die Inflationsrate noch bei 6,1 Prozent gelegen.

Das britische Pfund ist nach den jüngsten britischen Inflationsdaten massiv unter Druck. GBP/USD stürzt bislang bis 1,2908 im Tief. Am Mittwochvormittag wurde gemeldet, dass die Verbraucherpreisinflation im Juni auf 7,9 Prozent im Jahresvergleich gesunken ist. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang auf lediglich 8,2 Prozent gerechnet, nach 8,7 Prozent im Mai.

Obwohl die Inflationsrate in Großbritannien damit um einiges von dem im Oktober bei 11,1 Prozent erreichten 41-Jahres-Hoch zurückgekommen ist, liegt sie weiterhin deutlich oberhalb des Zwei-Prozent-Ziels der Bank of England (BoE), so dass die Daten nichts an der Erwartung ändern, dass auch die BoE in der kommenden Woche erneut an der Zinsschraube drehen wird und auch danach noch ein gutes Stück des Weges in ihrem Zinsanhebungszyklus vor sich hat.

USD/JPY erholt sich zur Wochenmitte weiter von seinem am 14. Juli 2023 bei 137,23 markierten Achtwochentief. Im Hoch erreichten die Notierungen bislang bei 139,99 ein Wochenhoch.

Aus den USA werden am Mittwochnachmittag u.a. die Baubeginne und -genehmigungen im Juni gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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