Fundamentale Nachricht
11:32 Uhr, 11.08.2023

FX-Mittagsbericht: US-Dollar am oberen Ende der Handelsspanne

Die Präsidentin der Fed in San Francisco, Mary Daily, sagte am Donnerstag nach Veröffentlichung der US-Verbraucherpreisdaten, dass diese im Rahmen der Erwartungen ausgefallen seien und dass es noch nicht feststehe, ob die Fed bei ihrer nächsten Sitzung die Zinsen unverändert lassen oder erhöhen werde.

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Der US-Dollar hat seine gestrigen Verluste mehr als wettgemacht und notiert im europäischen Handel am Freitagvormittag – allerdings mit bereits wieder leicht negativer Tendenz – am oberen Ende seiner nach Erreichen eines knappen Vierwochenhochs am 3. August 2023 etablierten Seitwärtsspanne.

Der Greenback hatte am Donnerstagnachmittag in einer ersten Reaktion auf die US-Inflationsdaten deutlich nachgegeben. Gemeldet worden war, dass die US-Verbraucherpreise im Juli um 3,2 Prozent im Jahresvergleich gestiegen sind, nach 3,0 Prozent im Juni. Nachdem die Daten am Markt zunächst dahingehend interpretiert wurden, dass die Federal Reserve Bank (Fed) ihre Leitzinsen in diesem Jahr nicht mehr anheben wird, zeigte ein zweiter Blick auf die Daten, dass die Inflation weiterhin oberhalb des Inflationsziels der Fed von zwei Prozent liegt. Dies gilt insbesondere für die Kernrate, die im Juli bei 4,7 Prozent lag.

Die Präsidentin der Fed in San Francisco, Mary Daily, sagte am Donnerstag nach Veröffentlichung der Verbraucherpreisdaten, dass diese im Rahmen der Erwartungen ausgefallen seien und dass es noch nicht feststehe, ob die Fed bei ihrer nächsten Sitzung die Zinsen unverändert lassen oder erhöhen werde.

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EUR/USD legt zum Wochenschluss erneut zu, hat mit bislang 1,1003 im Hoch sein am Donnerstag in ersten Reaktion auf die US-Inflationszahlen bei 1,1065 markiertes Zweiwochenhoch bei weitem noch nicht wieder erreicht.

Unterstützung bekommt der Euro aktuell von den harmonisierten Inflationsdaten aus Frankreich und Spanien. In Frankreich steigen die Verbraucherpreise im Juli auf dieser Basis um 5,1 Prozent im Jahresvergleich. Analysten hatten im Konsens mit einer Verbraucherpreisteuerung um 5,0 Prozent gerechnet, nach zuletzt plus 5,3 Prozent.

In Spanien steigen die harmonisierten Verbraucherpreise im Juli wie im Konsens erwartet um 2,3 Prozent, nach plus 1,9 Prozent im Juni. In der Kernrate legt die Inflation in Spanien im Berichtszeitraum von 5,9 Prozent auf 6,2 Prozent zu.

Denkbar ist, dass die Europäische Zentralbank (EZB) ihren Zinserhöhungszyklus entsprechenden Äußerungen von EZB-Chefin Christine Lagarde zufolge im September unterbricht, möglich ist angesichts der nach wie vor hohen Inflation in der Eurozone vor Jahresende aber auch eine weitere Anhebung des Leitzinses. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

Während USD/JPY von seinem frischen Fünfeinhalbwochenhoch bei 144,90 bislang bis 144,55 im Tief zurückfällt, legt GBP/USD am Freitagvormittag nach Veröffentlichung besser als erwartet ausgefallener Daten zum britischen Bruttoinlandsprodukt (BIP) zu und erholt sich damit von seinem im frühen Handel erreichten Wochentief bei 1,2665. Im Hoch wurde das Währungspaar bislang bei 1,2723 gehandelt.

Die britische Wirtschaft ist im zweiten Quartal überraschend um 0,2 Prozent im Quartalsvergleich gewachsen. Volkswirte hatten im Konsens mit einer Stagnation gerechnet. Auch wenn das Wachstum in den letzten beiden Quartalen mit 0,1 Prozent gering war, in einer Rezession befindet und befand sich die britische Wirtschaft nicht. Auf Jahressicht ergibt sich im ein Wirtschaftswachstum von 0,4 Prozent. Im Konsens war hier wie im ersten Quartal ein BIP-Plus von 0,2 Prozent erwartet worden. Die weiteren am Freitagmorgen gemeldeten, britischen Daten entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender. Bitte beachten Sie auch die heutige GBP/USD-News.

Aus den USA werden am Freitagnachmittag u.a. die Erzeugerpreisinflation im Juli und das vorläufige Konsumklima der Uni Michigan im August veröffentlicht. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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