FX-Mittagsbericht: Tag der Zinsentscheide
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Der US-Dollar notiert im europäischen Handel am Donnerstag auf breiter Basis schwächer. Die Präsidentin der Federal Reserve Bank (Fed) Janet Yellen hat gestern bei ihrer Anhörung vor dem Wirtschaftsausschuss des US-Kongresses die konjunkturellen Risiken betont. Insbesondere die Lage auf dem US-Arbeitsmarkt sei alles andere als zufriedenstellend, sagte Yellen, wobei sie die vielen ungewollten Teilzeitbeschäftigungen hervorhob. Die lockere Geldpolitik sei daher weiter angemessen, hieß es.
Neben der Aussicht auf eine weiterhin versorgende US-Zinspolitik tragen zu der gestiegenen Risikobereitschaft an den Märkten auch die starken chinesischen Handelsbilanzzahlen und die sich mit dem angekündigten Abzug russischer Truppen von der ukrainischen Grenze abzeichnende Entspannung in der Ukraine-Krise bei.
Im Fokus liegen heute die Zinsentscheide der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Bank of England (BoE) um 13:45 Uhr MESZ bzw. 13:00 Uhr MESZ. Erwartet wird im Konsens, dass die EZB ihren Leitzins unverändert bei 0,25 Prozent belässt, während die BoE ihren Ausleihesatz unangetastet bei 0,50 Prozent lassen dürfte. EUR/USD notierte im Vorfeld des Entscheides bislang bei 1,3945 in der Spitze, während GBP/USD im Hoch 1,6968 erreichte.
Bereits entschieden haben die Währungshüter aus Norwegen, Indonesien und den Philippinen. Die Norges Bank beließ ihren Leitzins wie von Analysten im Konsens erwartet unverändert bei 1,50 Prozent. Die Wirtschaft und Inflation entwickelten sich wie erwartet, hieß es im Begleitstatement. Starke Daten aus der norwegischen Industrie bescherten der Norwegerkrone Gewinne und ließen USD/NOK auf ein Sechsmonatstief bei 5,8625 fallen.
Die indonesische Zentralbank beließ ihren Leitzins unverändert bei 7,50 Prozent und auch die philippinische Notenbank änderte nichts an dem Leitzins von 3,50 Prozent, hob jedoch die Mindestreserveanforderungen für Banken um einen Prozentpunkt an. USD/IDR notierte im Tief bislang bei 11.562,50, während USD/PHP bei 43,9700 ein frisches 2014er-Tief erreichte.
AUD/USD hat nach überraschend starken australischen Arbeitsmarktdaten Kurs auf sein bisheriges Jahreshoch bei 0,9461 genommen. In der Spitze notierte das Währungspaar bislang bei 0,9394 – ein Dreiwochenhoch. Die Arbeitslosenquote in „Down Under“ lag im April überraschend unverändert bei 5,8 Prozent (Konsens 5,9 Prozent), während die Zahl der Erwerbstätigen um 14.200 und damit stärker als im Konsens mit 7.500 erwartet stieg.
Aus den USA werden um 14:30 Uhr MESZ die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der Woche bis zum 3. Mai gemeldet. Analysten erwarten im Konsens einen Rückgang auf 328.000, nach 344.000 in der Vorwoche. Aufmerksamkeit gilt gleichzeitig der ebenfalls um 14:30 Uhr MESZ beginnenden Pressekonferenz mit EZB-Präsident Mario Draghi.
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