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11:18 Uhr, 19.09.2023

FX-Mittagsbericht: Fed-Zinsentscheid im Fokus

Im Fokus liegt der am Mittwochabend anstehende Zinsentscheid der Federal Reserve Bank (Fed). Analysten erwarten im Konsens, dass die Fed ihren Leitzins unverändert in einer Spanne zwischen 5,25 und 5,50 Prozent belassen wird.

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Der US-Dollar fällt im europäischen Handel am Dienstagvormittag weiter von seinem am vergangenen 14. September 2023 erreichten, frischen Sechsmonatshoch zurück.

Im Fokus liegt der am Mittwochabend anstehende Zinsentscheid der Federal Reserve Bank (Fed). Zuletzt starke US-Konjunktur- und Inflationsdaten konnten die Investoren nicht davon überzeugen, dass eine Zinserhöhung bevorsteht. Analysten erwarten im Konsens, dass die Fed ihren Leitzins unverändert in einer Spanne zwischen 5,25 und 5,50 Prozent belassen wird, nachdem sie den Leitzins zuvor bei elf der letzten zwölf Notenbanksitzungen angehoben hat.

Die zuletzt starken US-Daten deuten jedoch auf eine anhaltende Widerstandsfähigkeit der größten Volkswirtschaft der Welt hin und könnten zu einer aggressiveren Rhetorik der Fed führen und die Währungshüter dazu veranlassen, die Zinsen im weiteren Jahresverlauf noch weiter anzuheben oder auch nur bis weit ins Jahr 2024 hinein auf dem höchsten Stand seit über 20 Jahren zu belassen.

Aufmerksamkeit gilt im weiteren Wochenverlauf auch den Zinsentscheiden der Bank of England (BoE), der norwegischen Notenbank, der Schweizerischen Nationalbank (SNB), der schwedischen Notenbank und der Bank of Japan (BoJ).

EUR/USD fällt im europäischen Handel am Dienstagvormittag nach einer zwischenzeitlichen Erholung bis zuhöchst 1,0699 bislang bis 1,30674 im Tief zurück. Das nach dem Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) am 14. September 2023 markierte Sechsmonatstief liegt bei 1,0628.

Die Inflationsrate in der Eurozone im August ist laut endgültiger Veröffentlichung leicht auf 5,2 Prozent im Jahresvergleich nach unten revidiert worden. Dies ist der niedrigste Wert seit Januar 2022, aber dennoch weiterhin weit von dem zweiprozentigen Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB) entfernt. Zunächst war gemeldet worden, dass die Verbraucherpreise im vergangenen Monat auf Jahressicht um 5,3 Prozent gestiegen sind, nach ebenfalls plus 5,3 Prozent im Juli. In der Kernrate ergibt sich im August weiterhin eine Teuerung um 5,3 Prozent im Jahresvergleich, nach 5,5 Prozent im Juli. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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Während GBP/USD mit bislang zutiefst 1,2368 ein frisches Dreimonatstief erreicht hat, notiert USD/JPY mit bislang zuhöchst 147,91 weiterhin nahe seines am 15. September 2023 bei 147,97 markierten Zehnmonatshochs.

AUD/USD knüpft im europäischen Handel am Dienstagvormittag an seine Gewinne vom Wochenbeginn an und notierte bislang bei 0,6459 im Hoch. Aus dem über Nacht veröffentlichten Sitzungsprotokoll der letzten Notenbanksitzung der Reserve Bank of Australia (RBA) vom 5. September 2023 geht hervor, dass die Währungshüter eine Zinsanhebung um 25 Basispunkte in Erwägung gezogen, sich schlussendlich aber doch dafür entschieden haben, den Leitzins unverändert bei 4,10 Prozent zu belassen.

Für eine weitere Leitzinsanhebung hätte u.a. die starke Teuerung der Dienstleistungspreise gesprochen, die Auswirkungen der bisherigen Zinserhöhungen zeigten sich jedoch jetzt erst. Weitere Zinsanhebungen könnten jedoch notwendig werden, um die nach wie vor zu hohe Inflation wieder auf ihr Ziel von zwei bis drei Prozent zu senken, heißt es weiter. Erwartet wird, dass dies erste Ende 2025 der Fall sein wird. Die australische Wirtschaft erlebe derzeit eine Phase unterdurchschnittlichen Wachstums, die noch eine Weile anhalten dürfte, so das Protokoll. Bitte beachten Sie auch die heutige AUD/USD-News.

Aus den USA werden am Dienstagnachmittag u.a. die Baubeginne und -genehmigungen im August gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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