FX-Mittagsbericht: Fed-Notenbanktreffen voraus
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Der US-Dollar setzt im europäischen Handel am Dienstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) seine Erholung von dem zu Beginn letzter Woche markierten Zweimonatstief fort. Im Hoch erreichte der Greenback bislang ein Zweiwochenhoch.
Mit Spannung erwartet wird das heute beginnende, zweitägige Notenbanktreffens der Federal Reserve Bank (Fed). Der Zinsentscheid steht am Mittwochabend an. Es gilt bereits als ausgemachte Sache, dass die Fed ihren Leitzins morgen unverändert in der Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent belassen wird.
Im Fokus liegt jedoch der Zinsausblick, von dem sich am Markt neue Hinweise auf den Zeitpunkt der ersten Zinssenkung der Fed in diesem Jahr sowie das Ausmaß der geplanten Zinssenkungen erhofft werden. Befürchtet wird, dass sich Fed-Chef Jerome Powell hawkischer geben wird als zuletzt.
Der US-Dollar hatte in den vergangenen Wochen kräftig unter der Erwartung gelitten, dass die Fed zur Jahresmitte beginnen wird, ihre Leitzinsen zu senken und am 11. März infolge dessen ein Zweimonatstief erreicht. Zuletzt hat diese Erwartung jedoch angesichts der hartnäckig oberhalb des zweiprozentigen Inflationsziels der Fed liegenden US-Verbraucherpreisinflation einen Dämpfer erhalten, so dass sich der US-Dollar erholen konnte.
Laut FedWatch Tool der CME ist die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Leitzinsen nach dem Juni-Treffen der Fed niedriger liegen werden als heute, weiter auf rund 55 Prozent gesunken, während die Wahrscheinlichkeit niedrigerer Leitzinsen nach dem Juli-Treffen weiter auf rund 74 Prozent zurückgegangen ist.
EUR/USD weitet im europäischen Handel am Dienstagvormittag seine jüngsten Verluste auf ein frisches Zweiwochentief bei bislang 1,0835 aus. Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland sind im März auf 31,7 Punkte gestiegen und haben damit deutlich stärker zugelegt als im Konsens mit 20,5 Zählern erwartet. Im Februar hatte der ZEW-Index bei 19,9 Punkten notiert.
„Die Konjunkturerwartungen für Deutschland steigen deutlich. Parallel dazu gehen mehr als 80 Prozent der Befragten davon aus, dass die EZB in den kommenden sechs Monaten Zinssenkungen vornehmen wird. Dies könnte eine Erklärung für die optimistischeren Erwartungen für die deutsche Baubranche sein. Der deutsche Exportsektor profitiert von den gestiegenen Konjunkturerwartungen für China sowie den gefallenen Wechselkurserwartungen für den Dollar gegenüber dem Euro. Gleichzeitig verharrt die konjunkturelle Lageeinschätzung auf sehr niedrigem Niveau. Diese Entwicklung relativiert die gestiegenen Konjunkturerwartungen ein wenig“, sagte ZEW-Präsident Achim Wambach. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
USD/JPY setzt seine jüngste Erholung in Richtung des Dreimonatshochs vom 13. Februar bei 150,88 fort. Im Hoch erreichten die Notierungen bislang 150,70 – ein Zweieinhalbwochenhoch. Die BoJ hat bei ihrem heutigen Zinsentscheid den Leitzins wie von Analysten im Konsens erwartet von minus 0,10 Prozent auf null Prozent angehoben und damit die achtjährige Negativzinsphase beendet.
Es ist die erste Zinserhöhung seit 2007, nachdem die Inflation in Japan das zweiprozentige Inflationsziel der BoJ seit über einem Jahr überschritten hat und die größten Unternehmen des Landes zuletzt einer Lohnerhöhung um 5,28 Prozent zugestimmt haben – die höchste Lohnerhöhung in Japan seit über drei Jahrzehnten. Die Entscheidung fiel jedoch nicht einstimmig. Zwei der neun BoJ-Mitglieder, Toyoaki Nakamura und Asahi Noguchi, stimmten dagegen.
Unabhängig davon wurde über Nacht gemeldet, dass die Industrieproduktion in Japan im Januar mit minus 6,7 Prozent im Monatsvergleich nicht so stark gesunken ist, wie zunächst mit minus 7,5 Prozent gemeldet. Im Dezember 2023 war die Industrieproduktion auf Monatssicht um 1,2 Prozent gestiegen. Im Jahresvergleich ergibt sich aktuell ein Rückgang um 1,5 Prozent, nach minus 1,0 Prozent im Vormonat. Bitte beachten Sie auch die ausführlichere USD/JPY-News.
Während GBP/USD bislang bis 1,2666 im Tief nachgibt (ein Zweiwochentief), fällt auch AUD/USD nach dem Zinsentscheid der Reserve Bank of Australia (RBA) bislang auf ein knappes Zweiwochentief bei 0,6503 zurück. Die RBA hat ihren Leitzins wie von Analysten im Konsens erwartet unverändert bei 4,35 Prozent belassen.
Aus den USA werden am Dienstagnachmittag u.a. die Baubeginne und -genehmigungen im Februar gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.
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