FX Mittagsbericht: Dollar weniger als sicherer Hafen gefragt
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Der Euro hat am Donnerstag positiv auf die neuesten Nachrichten zum US-chinesischen Handelsstreit reagiert. Peking sprach von einem Durchbruch, man habe sich mit den USA auf die schrittweise Reduzierung der gegenseitigen Zölle geeinigt. Auch der chinesische Yuan legte zu, während der US-Dollar etwas nachgab. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,1078 US-Dollar und damit etwas mehr als am Morgen. Das Ausmaß der ersten Zollsenkung stehe noch nicht fest und hänge vom Inhalt der Vereinbarung ab, sagte Sprecher Gao Feng gegenüber der Finanznachrichtenagentur Bloomberg. Die Unterzeichnung solle dann in den kommenden Wochen erfolgen. Zuletzt hätten beide Seiten bereits „konstruktive Gespräche“ geführt. Bislang fehlt aber noch eine Bestätigung von Seiten der USA.
In diesem Jahr hat sich der Dollar bisher stark entwickelt, gerade gegenüber dem Euro. Noch steht eine Verteuerung von 3,5 Prozent zu Buche. Devisenexperten führen das vor allem darauf zurück, dass Investoren wegen des Handelskonflikts Risiken vermieden und ihr Kapital in den USA anlegten. Einige Analysten halten den Dollar für deutlich zu teuer. Gemessen an der Kaufkraft sei er um etwa 20 Prozent überbewertet, sagen die Devisenexperten der BayernLB.
Von einer Einigung im Handelskonflikt profitieren kann auch der australische Dollar. AUD/USD legt heute zu, in der Spitze bis auf 0,6911. Australien ist ein wichtiger Handelspartner und Rohstofflieferant Chinas.
Das britische Pfund konnte zuletzt gegenüber dem Euro aufwerten (auf Sicht eines Monats rund 2 %), der Wechselkurs liegt nahe der 0,8640. Dieses neue Niveau ist das Ergebnis des stark gesunkenen Risikos eines No-Deal-Brexit. Zunächst gelang es Premierminister Boris Johnson einen neuen Deal mit der EU auszuhandeln, auch wenn dieser bisher noch nicht vom britischen Parlament bestätigt wurde.
Nun stehen zum 12. Dezember Neuwahlen an und die neue Regierung wird im Anschluss versuchen, den mit der EU ausgehandelten Austrittsvertrag durch das Parlament zu bringen. Dies hat der britische Premierminister Boris Johnson bei einem Auftritt in Birmingham für den Fall einer Amtsbestätigung bei den Wahlen angekündigt und zugleich den Brexit für den Januar zugesichert. „Die Gefahr eines ungeordneten Brexit ist noch nicht gebannt, an den Umfragen lässt sich nicht ableiten, dass es nach den Wahlen klare Verhältnisse im Parlament geben wird“, warnte die Commercial Bank in einem Kommentar. „Die Handlungsmöglichkeiten der neuen Regierung könnten stark eingeschränkt sein und ihr wird nicht viel Zeit bleiben über den Brexit zu entscheiden, bevor die neue Frist abläuft. Wir gehen davon aus, dass das Pfund im Anschluss eines geordneten Brexit langfristig leicht abwerten wird“.
Heute hat die polnische Notenbank auf ihrer November-Sitzung die Zinsen unverändert belassen. Die Wachstumsaussichten hat sie für dieses Jahr leicht reduziert, während die Inflationsprognosen angehoben werden. „Der polnische Zloty konnte in letzter Zeit aufgrund der reduzierten Risikowahrnehmung an Wert gewinnen“, bemerkte die National-Bank. Ende September noch wurden Kurse oberhalb von 4,36 gehandelt, letzte Woche unterhalb von 4,25. Aktuell notiert das Währungspaar bei 4,265.
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