Folgt nach dem Abverkauf bei Tech-Werten nun der Gold-Crash?
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New York/ London (Godmode-Trader.de) - Der scharfe Einbruch der Technologiewerte an der Nasdaq hat die wochenlang vorherrschende Zuversicht der Anleger in Luft aufgelöst. Der Nasdaq 100 hat innerhalb von nur vier Handelstagen um gut 11 Prozent korrigiert. Die Nervosität der Anleger ist gestiegen, und es ist aktuell offenbar kaum jemand bereit, langfristige Positionen einzugehen. Fraglich ist nun, ob der Markt inzwischen einen Boden gefunden hat, oder sich die Korrektur fortsetzt. „Bisher gibt es keine Antwort auf die aktuell am häufigsten gestellte Frage: Es bleibt offen, ob wir uns in einer normalen Korrektur befinden oder am Auftakt des zweiten großen Sell-offs in diesem Jahr", erklärte Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners.
Besonders deutlich ging es zuletzt mit den durch den Börsenhype befeuerten Aktien des Elektroautobauers Tesla bergab. Am Dienstag war das Papier der mit Abstand größte Verlierer im Nasdaq 100. Zum Handelsschluss notierte die Tesla-Aktie bei 330,21 Dollar - ein Minus von gut 21 Prozent. Der Verlust entspricht mehr als der Marktkapitalisierung von Ford und General Motors zusammen genommen. Erst Anfang vergangener Woche war die Tesla-Aktie noch bis auf 502,49 Dollar und damit auf ein frisches Rekordhoch gestiegen. Der Kursverfall kam rasend schnell, und genau diese Tatsache verunsichert die Anleger.
Gary Wagner, Herausgeber von TheGoldForecast.com, äußerste sich im Gespräch mit dem Portal Kitco nun besorgt darüber, dass Gold und Silber es den Tech-Werten gleich tun und am Markt abgestraft werden könnten. Immerhin waren auch diese Edelmetalle zuletzt stark gestiegen, bevor sich nach einer Konsolidierung eine Seitwärtsbewegung einstellte - allerdings auf einem sehr hohem Niveau, insbesondere im Falle von Gold. „Im Moment schaue ich mir an, wie Gold und Silber eine Basis finden“, sagte Wagner im Interview mit Kitco News. Das jetzige Niveau könne womöglich nicht gehalten werden, aber noch zeige sich Gold widerstandsfähig, trotz des wieder erstarkten Dollars.
Er erwarte, dass der Goldpreis wieder auf 2.000 Dollar/Unze anziehe, aber das werde nicht unmittelbar geschehen, da das Edelmetall derzeit eine Basis ausbilde, betonte Wagner. „Es könnte Ende dieses Jahres sein, es könnte am Anfang des kommenden Jahres sein“. Ein zu schneller Preiszuwachs sei mit Risiken verbunden, deshalb bevorzuge er einen langsameren Anstieg.
Der Goldpreis erlebte am Dienstag einen wilden Ritt. Zunächst ging es bis zum Nachmittag auf ein Zwei-Wochentief von 1.906 Dollar/Unze nach unten. Zu einem Test der Marke von 1.900 Dollar kam es dabei nicht. Stattdessen sprang der Preis in der Folge zeitweise bis auf 1.940 Dollar nach oben. Heute wird Gold noch etwas höher bei knapp unter 1.950 Dollar/Unze gehandelt. Die gestrige Preisbewegung bei Gold zeigte, dass Preisrückgänge nach wie bei den ETF-Anlegern Kaufinteresse wecken, statt für weitere Verkäufe zu sorgen, was Wagners' These zur Widerstandsfähigkeit von Gold untermauert. Die von Bloomberg erfassten Gold-ETFs verzeichneten am Dienstag Zuflüsse von 3,5 Tonnen.
Auch die Indikatoren sprechen nicht für einen baldigen Abverkauf, im Gegenteil. Der RSI liegt mitnichten in der überkauften Zone, sondern mittig im bullischen Bereich. Der MACD bewegt sich weiterhin über seiner Signallinie. Beides sind bullische Hinweise.
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