Kommentar
18:46 Uhr, 20.05.2014

FDAX: "Nabelschau" - erschöpft sich der FDAX jetzt nachhaltig?

Die chart-, wie auch markttechnischen Indizien mehren sich, dass sich der DAX / FDAX auf der Oberseite erschöpfen könnte. Noch geben wir dem Kursverlauf im laufenden Fraktal eine Chance, aber das Eis wird dünner.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 9.639,08 Punkte (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Tagesrückblick

Der heutige Handelstag ließ innerhalb des Kursverlaufes des FDAX kaum wirklich nachhaltige Bewegungsschübe zu. Die Markttechnik intraday wechselte immer wieder mal die Ausrichtung, eine ausreichende Dynamik konnte sich kaum entfalten. Erst nach Börsenschluss Kasse begann sich die Angebotsseite etwas dominanter durchzusetzen.

Sehen wir uns den Tageschart des FDAX Stand 18:15 Uhr an.

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Noch liegt uns ein intakter Aufwärtstrendkanal vor, noch bewegt sich der Future innerhalb der oberen Hälfte der Konsolidierungszone. Noch weist uns der unterlegte Richtungsfilter ein long-set-up aus. Folglich rechtfertigt sich noch ein Festhalten an einer optimistischen Erwartungshaltung. Dennoch, die Argumente für eine nachhaltige Eintrübung mehren sich auch: (1) die intraday Kursverläufe trüben sich ein (hier verweisen wir besonders auf den 30 und 60 Minuten-Chart), (2) innerhalb des jüngste Aufwärtsimpulses, haben wir die Maximumkorrektur gesehen, folglich ist auch die statistische Wahrscheinlichkeit auf eine rasche Wiederaufnahme des Aufwärtstrends auf unter 36 Prozent gesunken. (3) Die Schwungkraftentwicklung im Tageschart ist deutlich abnehmend.

Es steigt das Risiko, dass wir uns an einer Wendestelle im Markt befinden, zumindest ist die Unsicherheit gestiegen. Das sehen wir an der Zunahme dynamikarmer Phasen, was sich widerspiegelt in vergleichsweise ausgeprägten Rücksetzern und Gegenbewegungen auf intraday-Impulsschübe.

Analytisch gesehen, gehen wir davon aus, dass mit einem Unterschreiten der 9.536,50 (gestriges Tagestief) das Tor für weitere Abschläge und damit auch für einen nachhaltigen Knick in der Kursentwicklung geebnet wird. Oberhalb der 9.536,50 wollen wir dem Markt (FDAX) dagegen noch die Chance „lassen“, dass sich hier noch einmal die Nachfrage als dominante Kraft durchsetzen kann, verweisen aber darauf, dass die positive Argumentation immer dünner wird.

In der praktischen Konsequenz konnten wir den heutigen Handelstag im Plus beenden, auch wenn wir einen deutlichen Minusbetrag über eines unserer Handelssysteme heute einstecken mussten. Die Signalgenerierung selbst markierte das Tageshoch und erwies sich als klassischer false break.

Ansonsten handelten wir die Short-Seite eher moderat, d.h. immer wieder nur mit einer, statt mit drei Einheiten, da wir heute Morgen für die grundsätzliche Ausrichtung der Kernpositionierung noch mit Verweis auf die vielversprechende Ausrichtung der intraday-Charts die Long-Seite bevorzugten. Wie es aussieht, werden wir für morgen umdenken müssen.

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Über den Experten

Uwe Wagner
Uwe Wagner
Technischer Analyst und Trader

Uwe Wagner arbeitete bereits während seines Wirtschaftsstudiums als Maklergehilfe an den Börsen in Berlin, Wien und Madrid. 1991 trat er dann in die Deutsche Bank AG ein, wo er eine fundierte Ausbildung im Wertpapier- und Derivatehandel erhielt – in Frankfurt/Main sowie in Chicago im International Trading Institute unter dem bekannten Warenhändler Toni Saliba. Innerhalb der Deutschen Bank AG durchlief Wagner diverse Etappen im Handelsbereich. So betreute er als DTB Market Maker zunächst diverse Werte, verantwortete anschließend den Options- und Future-Handel in der Deutsche Bank S.A. in Madrid und mehrere Jahre die spekulative Verwaltung von Teilen des Eigenkapitals der Bank über DB Advisor. Wagner baute innerhalb der Deutsche Bank AG das damals erste Internet-Tool für Technische Marktanalysen (dbS-Trade) auf und führte den systembasierten Handel in Future-Märkten. Sein Schwerpunkt liegt seit über 20 Jahren auf dem FDAX und dem Bund-Future-Markt, den er täglich analytisch seziert, um daraus Handelsszenarien zu entwickeln und diese dann auch aktiv umzusetzen. Seit 2003 lebt und arbeitet Wagner in Hamburg. Uwe Wagner ist aktiv im FDAX und Bund-Future tätig.

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