IBM - Wichtiger Erfolg im Quantencomputing gelungen
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Das US-Unternehmen konnte erstmals einen zentralen Quantenalgorithmus auf handelsüblichen Chips des Herstellers Advanced Micro Devices (AMD) ausführen. Damit rückt das Ziel, die bislang sehr theoretische Technologie in den Alltag von Unternehmen zu bringen, ein gutes Stück näher.
Das Forschungsteam um Jay Gambetta, IBMs Vizepräsident für Quantenforschung, zeigte, dass der Algorithmus in Echtzeit auf einem sogenannten Field Programmable Gate Array (FPGA) von AMD läuft. Diese Chips können flexibel programmiert werden und kommen häufig in der Industrie für spezielle Rechenaufgaben zum Einsatz. "Es umzusetzen und zu zeigen, dass die Umsetzung tatsächlich zehnmal schneller ist, als erforderlich, ist eine große Sache.“, sagte Gambetta gegenüber Reuters. Entscheidend sei, dass der Ansatz auf einem normalen und nicht "wahnsinnig teuren“ Chip funktioniere.
Der Durchbruch betrifft ein zentrales Problem der Quantenforschung: Quantenbits – oder kurz Qubits – sind extrem empfindlich. Schon kleinste Störungen führen zu Rechenfehlern. IBM hatte im Sommer ein Verfahren vorgestellt, bei dem klassische Prozessoren die Fehlerkorrektur in Echtzeit übernehmen. Die neue Arbeit zeigt nun, dass dieses Prinzip auch mit Standardhardware funktioniert und sogar zehnmal schneller arbeitet, als ursprünglich nötig.
