Analysteneinschätzung
12:04 Uhr, 02.05.2018

EUR/USD: Würfel pro Dollar gefallen

Rein rechnerisch ergibt sich HSBC-Analyst Jörg Scherer zufolge aus der Höhe der jüngsten Schiebezone für EUR/USD zunächst ein kalkulatorisches Abschlagspotential bis in den Bereich von rund 1,1750.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,20000 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Düsseldorf (GodmodeTrader.de) - In den letzten Wochen und Monaten hat das an dieser Stelle vielfach beschriebene Widerstandsbündel bei 1,25 US-Dollar den Euro im Vergleich zum US-Dollar ausgebremst. Selbst die sich anschließende Tradingrange mit der unteren Begrenzung bei rund 1,2150 US-Dollar musste die Einheitswährung nun preisgeben, wie Jörg Scherer, technischer Analyst bei HSBC Trinkaus & Burkhardt im aktuellen „Daily Trading“ schreibt.

Der beschriebene Ausbruch wiege besonders schwer, da er durch ein „bearish engulfing“ auf Monatsbasis sowie durch diverse Indikatoren bestätigt werde. Hervorzuheben sei in diesem Zusammenhang das jüngste Ausstiegssignal seitens des MACD bzw. die Toppbildung im Verlauf des RSI. Zuvor hätten beide Indikatoren bereits negative Divergenzen ausgeprägt. Dazu passten die aktuellen CoT-Daten: Das Ausmaß spekulativer Euro-Longpositionen habe aktuell von einem historischen Hochstand korrigiert – und die Datenreihe gehe immerhin bis in die 1990er-Jahre zurück, heißt es weiter.

„Per Saldo sollte der Euro in den nächsten Wochen einen schweren Stand haben. Rein rechnerisch ergibt sich aus der Höhe der Schiebezone ein kalkulatorisches Abschlagspotential bis in den Bereich von rund 1,1750 US-Dollar. Von diesem Niveau aus ist es dann nicht mehr viel mehr als ein Wimpernschlag bis zu den alten Ausbruchsmarken bei rund 1,15 US-Dollar“, so Scherer.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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