Analysteneinschätzung
08:01 Uhr, 27.05.2015

EUR/USD: Weitere Euro-Abwertung voraus

Bis zuletzt ist Finanzanalyst Jörg Angele vom Raiffeisen-Research zufolge darauf gewettet worden, dass die Fed die Zinswende noch lange aufschieben wird. Diese Meinung werde nun korrigiert und setze den Euro unter Druck.

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  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,0907 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Die Euroerholung zwischen Mitte April und Mitte Mai werten wir als Gegenbewegung auf die übertrieben rasche Euroabwertung im ersten Quartal. An den Gründen für die unterliegende Euroschwäche hat sich aber nichts geändert. Wir sehen nach wie vor die divergierende Geldpolitik von Fed und EZB als wesentlichen Wechselkurstreiber, wie Finanzanalyst Jörg Angele vom Raiffeisen-Research im aktuellen „Fokus FX“ schreibt.

Mit Hilfe dieser Annahme lasse sich auch erklären, weshalb der Euro seit Mitte Mai wieder rund die Hälfte seines vorherigen Kursgewinnes abgegeben habe. Es habe in den letzten zwei Wochen einige Kommentare hochrangiger Vertreter der US-Notenbank gegeben, die deutlich gemacht hätten, dass es den Währungshütern mit der Leitzinswende noch im laufenden Jahr ernst sei. Zuletzt hatte sich US-Notenbankpräsidentin Yellen in diese Richtung geäußert, heißt es weiter.

„Unseres Erachtens ist ein Zinsschritt im September sehr wahrscheinlich. Viele Marktakteure hatten aber bis zuletzt darauf gewettet, dass die Fed die Zinswende noch lange aufschieben wird. Diese Meinung wird nun nach und nach korrigiert und setzt den Euro unter Druck. An unserer Prognose einer weiteren Euroabwertung halten wir fest. Wir haben aber das erwartete Wechselkursniveau nach oben gezogen und die Prognosen daher etwas angehoben“, so Angele.

Per Ende Juni und September 2015 rechnet das Raiffeisen-Research mit einem EUR/USD-Wechselkurs von 1,10, per Ende Dezember 2015 und März 2016 liegt die Prognose bei 1,05.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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