Analysteneinschätzung
09:41 Uhr, 11.06.2014

EUR/USD: Viel Lärm um Nichts

Die jüngste EZB-Entscheidung war Finanzanalyst Jörg Angelé vom Raiffeisen-Research zufolge so kompliziert verpackt, dass es einige Zeit dauerte, bis klar war, dass das Maßnahmenpaket kein Quantitative Easing (QE) enthält.

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  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,3540 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

„Viel Lärm um Nichts“, so könnte man die Reaktion von EUR/USD auf die jüngste EZB-Zinssitzung bezeichnen. Zwar lieferten die Notenbanker im Kern genau das, was von den meisten Marktakteuren erwartet worden war. Allerdings war die Entscheidung so kompliziert verpackt, dass es einige Zeit dauerte, bis klar war, dass das Maßnahmenpaket kein Quantitative Easing (QE), also den großvolumigen Kauf von (Staats-) Anleihen beinhaltet. Das dürfte erklären, weshalb EUR/USD zunächst bis auf 1,35 abtauchte, nur um wenige Minuten später wieder Richtung 1,37 zu marschieren, wie Finanzanalyst Jörg Angelé vom Raiffeisen-Research im aktuellen „Fokus FX“ schreibt.

Zu Beginn dieser Woche habe die Gemeinschaftswährung knapp unter 1,36 EUR/USD notiert. Getrieben werde das Währungspaar nach wie vor von der Renditedifferenz zwischen zweijährigen deutschen und amerikanischen Staatsanleihen, heißt es weiter.

„Wir rechnen damit, dass sich die Rendite der deutschen Staatspapiere aufgrund der EZB-Maßnahmen in den nächsten Monaten kaum vom aktuellen Niveau von knapp über null Prozent wegbewegen wird. Angesichts positiver Konjunkturdaten und zunehmenden Preisdrucks dürfte die Rendite zweijähriger US-Staatsanleihen in den nächsten Monaten dagegen steigen. Die erwartete Ausweitung der Renditedifferenz sollte zu einer leichten Euroabwertung führen“, so Angelé.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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