EUR/USD: US-Dollar mit (zu) vielen Vorschusslorbeeren
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Düsseldorf (GodmodeTrader.de) - Die jüngsten Notenbankentscheidungen dies- und jenseits des Atlantiks haben den Euro einer erhöhten Volatilität ausgesetzt und zum US-Dollar unter die fast zweijährige Schiebezone zwischen knapp 1,05 und gut 1,17 US-Dollar geführt. Gründe dafür sind u. a. die unterschiedlichen geldpolitischen Strategien der US-Notenbank und der EZB, wie die Analysten von HSBC Trinkaus & Burkhardt im aktuellen „Devisenkompass“ schreiben.
Die US-Währungshüter hätten aufgrund der soliden Konjunkturdynamik in den letzten Quartalen ihren im Dezember 2015 begonnenen Leitzinserhöhungszyklus nach einem Jahr mit einer Anhebung der Fed Funds-Rate um 25 Basispunkte fortgesetzt und ihre individuellen Projektionen („dot plots") für das aus ihrer Sicht angemessene Zinsniveau für den gesamten Zeitraum 2017 bis 2019 um 25 Basispunkte nach oben adjustiert. Dagegen habe EZB-Präsident Draghi zuletzt erneut die Notwendigkeit betont, die ultralockere Geldpolitik für die Eurozone auf absehbare Zeit weiterzuführen. Auch die Unsicherheit in Bezug auf die anstehenden Wahlen in wichtigen Mitgliedsländern der Eurozone stelle in diesem Zusammenhang einen Belastungsfaktor für den Euro dar, heißt es weiter.
„Wir gehen jedoch davon aus, dass die Euphorie der Finanzmarktteilnehmer in Bezug auf die möglichen Konjunkturimpulse der neuen Trump-Administration abebbt und die von der US-Geldpolitik für als angemessen angesehenen drei Erhöhungen der Fed Funds Rate für 2017 letztlich nicht realisiert werden. Ein zu starker US-Dollar dürfte der US-Notenbank zudem u. a. mit Blick auf das Inflationsziel ein Dorn im Auge sein. Da der Greenback die vielen Vorschusslorbeeren somit kaum wird rechtfertigen können und der Euro derzeit deutlich unterbewertet ist, sollte die Einheitswährung 2017 wieder in den Bereich von 1,10 US-Dollar zurückkehren“, so die HSBC-Analysten.
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