EUR/USD: Technische Ausgangslage unterstützend

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Die Fed-Chefin hatte beim ersten Teil ihrer Anhörung vor dem US-Kongress eine Gratwanderung zu absolvieren. Zum einen war sie angesichts der turbulenten Entwicklungen an den Finanzmärkten der letzten Wochen gefordert, die im Dezember beschlossene erste Zinserhöhung seit vielen Jahren zu rechtfertigen. Zum anderen haben Marktteilnehmer auf Beruhigungspillen gewartet, denn Konjunktursorgen waren auch Teil der Verunsicherung der jüngsten Zeit, wie Helaba-Analyst Ralf Umlauf im aktuellen „FX Daily“ schreibt.

Am Ende des Tages habe Yellen ein solides Bild vom Zustand der US-Konjunktur gezeichnet und dabei insbesondere auf die robuste Lage am Arbeitsmarkt verwiesen. Zwar würden die Finanzmärkte ein Risiko für die wirtschaftliche Entwicklung darstellen, aktuell seien aber weitere Zinserhöhungen als angemessen zu beurteilen. Man agiere aber datenabhängig und ohne vorgefertigten Zeitplan etwaiger Straffungsschritte. Das FOMC-Meeting Mitte März als möglicher Termin einer Zinserhöhung sei nicht explizit ausgeschlossen worden, heißt es weiter.

„Die technische Ausgangslage bleibt auch nach dem gestrigen leichten Kursverlust des Euros unterstützend. MACD und DMI stehen weiterhin im Kauf. Stochastic und RSI haben zwar in der überkauften Zone nach Süden gedreht, ein Ende der Euro-Aufwertung auszurufen, erscheint uns aber verfrüht. Erst ein Absacken unter 1,1087 und folgend unter die 200-Tagelinie bei 1,1054 dürfte das positive mittelfristige Szenario in Frage stellen. Danach sieht es derzeit aber nicht aus. Widerständen finden sich unverändert bei 1,1340 und 1,1380. Erste Unterstützungen liegen bei 1,1200 und 1,1160“, so Umauf. Die heutige Trading-Range wird zwischen 1,1150 und 1,1380 erwartet.