Analysteneinschätzung
08:27 Uhr, 04.01.2017

EUR/USD: Starker US­-Dollar dürfte der Fed ein Dorn im Auge sein

EUR/USD sollte nach Meinung von Thomas Amend, Analyst bei HSBC Trinkaus & Burkhardt, im Verlauf von 2017 wieder in den Bereich von 1,10 US-Dollar zurückkehren.

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Düsseldorf (GodmodeTrader.de) - Die Intention der EZB, ihre ultralockere Geldpolitik auf absehbare Zeit fortzusetzen, hat zusammen mit der Anhe­bung der Fed Funds­ Rate durch die US­-Notenbank und der Erhöhung der Zinsprojektionen der US-­Währungshüter dafür gesorgt, dass der Euro zum US­-Dollar spürbar unter Druck geraten ist. Dabei fiel die Einheitswährung zuletzt unter die fast zweijährige Schiebezone zwischen knapp 1,05 US-Dollar und gut 1,17 US-Dollar, wie Thomas Amend, Analyst bei HSBC Trinkaus & Burkhardt, in „Marktbeobachtung Januar 2017“ schreibt.

Bei einem nachhaltigen Abrutschen unter diese wichtige Haltemarke drohten weitere Kursverluste. Die Unsicherheiten in Bezug auf die im kommenden Jahr anste­henden Parlaments-­ und Präsidentschaftswahlen in wichti­gen Mitgliedsländern der Eurozone stellten in diesem Zusammenhang einen Belastungsfaktor für den Euro dar. Es sei jedoch andererseits davon auszugehen, dass die Euphorie bezüglich der möglichen Konjunkturimpulse der neuen Trump­Adminis­tration abebbe und die von der US-­Geldpolitik für als ange­messen angesehenen drei Zinserhöhungsschritte für 2017 letztlich nicht realisiert würden, heißt es weiter.

„Ein zu starker US­-Dollar dürfte der Fed zudem ein Dorn im Auge sein, da dies für sich genommen bereits eine geldpolitische Verschärfung darstellt und gleichzeitig auch dem Inflationsziel entgegenwirkt. Da der Greenback die vielen Vorschusslorbeeren der Finanz­marktteilnehmer somit kaum wird verteidigen können und der Euro gemessen an der Kaufkraftparität aktuell klar unter­bewertet ist, sollte die Einheitswährung im Verlauf von 2017 wieder in den Bereich von 1,10 US-Dollar zurückkehren“, so Amend.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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