Analysteneinschätzung
08:41 Uhr, 03.05.2018

EUR/USD: Seit Mitte April rund vier US-Cents verloren

Angesichts des hohen Momentums der Euroabwertung lässt sich Raiffeisen-Finanzanalyst Jörg Angele zufolge derzeit nicht abschätzen, wann EUR/USD einen Boden findet.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,19740 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Wien (GodmodeTrader.de) - Der Euro hat zum Dollar seit Mitte April rund vier US-Cents auf 1,20 verloren. Als Grund für die Euroschwäche zum Greenback wird häufig die Renditedifferenz zwischen deutschen und amerikanischen Staatsanleihen angeführt. Diese weitete sich im besagten Zeitraum um rund 15 Basispunkte auf minus 3,1 Prozentpunkte aus, wie Raiffeisen-Finanzanalyst Jörg Angele im aktuellen „Fokus FX“ schreibt.

Das „Problem" an dieser Erklärung sei aber, dass sich die Renditedifferenz seit September 2017 um über 100 Basispunkte ausgeweitet hat, ohne dass dies den Euro in seiner Aufwertung auf zwischenzeitlich 1,25 gegenüber dem US-Dollar gebremst hätte, heißt es weiter.

„Wir sind weiter der Meinung, dass die Renditedifferenz im aktuellen Umfeld ihren Erklärungsgehalt für EUR/USD verloren hat. Wir würden die jüngste Euroabwertung daher eher damit erklären, dass die Gemeinschaftswährung zwischen Januar und Mitte April mehrfach an 1,24/1,25 EUR/USD gescheitert ist und der Aufwärtstrend damit gebrochen scheint. Angesichts der stark überkauften Situation in Euro dürfte dies Gewinnmitnahmen ausgelöst haben. Angesichts des hohen Momentums der Euroabwertung lässt sich unserer Meinung nach nicht abschätzen, wann EUR/USD einen Boden findet“, so Angele.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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