EUR/USD: Neuer Anlauf auf die Parität
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Bonn (GodmodeTrader.de) - Über weite Strecken im bisherigen Jahresverlauf notierte der Euro zum US-Dollar – zeitweise um mehr als fünf Prozent – über seinem Schlusskurs vom 31. Dezember letzten Jahres. Weder die nochmals deutlich expansiver gestaltete Geldpolitik im Euroraum, noch die mit dem Brexit-Votum zwischenzeitlich aufgekommene Sorge bezüglich eines Auseinanderbrechens der EU – und damit auch der Eurozone – hatten dabei eine durchaus zu erwartende, nachhaltige Abwertung des Euro zur Folge, wie die Analysten der Postbank in „Perspektiven 2017“ schreibt.
Offenbar wögen die auf dem Dollar lastenden Faktoren – zwischenzeitlich schwache US-Konjunkturdaten, zögerliche Haltung der Fed, den Leitzins im Jahresverlauf weiter anzuheben, Unsicherheit im Vorfeld der US-Präsidentschaftswahlen – schwerer. Überraschenderweise sei es dann gerade der im Vorfeld befürchtete Ausgang der Präsidentschaftswahl gewesen, der die vorläufige Trendwende eingeleitet habe. So habe der Euro seit der Wahl Donald Trumps um rund fünf US-Cent auf zuletzt 1,06 US-Dollar nachgegeben, heißt es weiter.
„Unter der Annahme, dass die Fed bereits im Dezember ihre vor einem Jahr eingeleitete Zinswende fortsetzt und im kommenden Jahr zwei weitere Zinsschritte auf dann 1,00 bis 1,25 Prozent folgen lässt, dürfte die Attraktivität von Anlagen in US-Dollar 2017 nochmals zunehmen. Dies gilt insbesondere, da im Euroraum die Geldpolitik weiterhin sehr expansiv bleiben und den Renditeanstieg diesseits des Atlantiks deutlich begrenzen dürfte, was wiederum den relativen Zinsvorteil zugunsten der USA erhöht“, so die Postbank-Analysten.
Hinzu komme, dass die vom zukünftigen US-Präsidenten avisierte, expansivere Fiskalpolitik in den USA potenziell zu einem stärkeren Preisauftrieb und damit einem zunehmenden Handlungsdruck auf die Fed führen werde, den US-Leitzins im aktuellen Zyklus unter Umständen weiter anzuheben als momentan erwartet, heißt es weiter.
„Vor diesem Hintergrund dürfte sich der Euro in den kommenden Monaten in der Nähe seines aktuellen Niveaus bei 1,05 US-Dollar stabilisieren, um dann in der zweiten Jahreshälfte 2017 die Parität in Angriff zu nehmen. Neue Informationen zur zukünftigen US-Wirtschaftspolitik – und hier insbesondere zur Handelspolitik – könnten dabei aber zwischenzeitlich immer wieder kräftige Ausschläge des Wechselkurses in beide Richtungen zur Folge haben“, so die Postbank-Analysten.
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