Analysteneinschätzung
09:17 Uhr, 30.11.2016

EUR/USD: Italien-Referendum belastet den Euro

Den Analysten der National-Bank zufolge besteht die Sorge, dass je nach Ausgang des Referendums zur Verfassungsänderung Italien der nächste Austrittskandidat der Eurozone sein könnte.

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  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,0636 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Essen (GodmodeTrader.de) - Ein weiterer Tag mit vergleichsweise geringen Bewegungen ist zu Ende gegangen. Das Währungspaar scheint sich nicht für eine Richtung entscheiden zu können. Beiderseits des Atlantiks herrscht Unsicherheit über die politische Zukunft. In den USA sind es weiterhin der zukünftige US-Präsident Trump und seine Politik, die mit Skepsis betrachtet werden, wie die Analysten der National-Bank im aktuellen „Devisenbericht“ schreiben.

Aber auch in der Eurozone stünden Ereignisse an, die Besorgnis erregten. Im Mittelpunkt dürfte hierbei das Referendum zur Verfassungsänderung in Italien stehen. Es bestehe die Sorge, dass je nach Ausgang Italien der nächste Austrittskandidat der Eurozone sein könnte. Die Wahrscheinlichkeit eines „Italexit" werde Umfragen zu Folge bereits bei knapp 20 Prozent gesehen. Der Eurozone würde dies einen schweren Schlag versetzen und den Euro vermutlich deutlich belasten. Die EZB stehe angeblich bereits in den Startlöchern, um möglich Marktturbulenzen aufzufangen. Die Erinnerungen an „Grexit" und „Brexit" würden wieder lebendig und machten die Marktteilnehmer nervös, heißt es weiter.

„Bis zum Wochenende, dem Zeitpunkt des Referendums, sollte der Euro wenig Unterstützung erfahren. Allerdings könnte sich bis dahin eine Seitwärtsbewegung auf aktuellem Niveau fortsetzen, da man sich nicht positionieren möchte. Das Potential für den US-Dollar scheint somit auch begrenzt. Die Ruhe vor dem Sturm? Die Konjunkturdaten treten dabei in den Hintergrund und zeigen kaum Einfluss auf die Kursentwicklung“, so die National-Bank-Analysten.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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