Analysteneinschätzung
09:19 Uhr, 13.08.2015

EUR/USD: Euro mit deutlichen Kursgewinnen

Die Abwertung des chinesischen Yuan könnte zu neuen Unsicherheiten führen und eine erste US-Zinsanhebung bereits im September den Analysten von HSBC Trinkaus & Burkhardt zufolge unwahrscheinlicher machen.

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  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,1126 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der Euro konnte gestern in einem Umfeld mit nachgebenden globalen Aktienmärkten und zulegenden Notierungen an den Rentenmärkten weitere Kursgewinne verbuchen. Zum US-Dollar notierte die Einheitswährung dabei erstmals seit rund einem Monat zeitweise wieder im Bereich von 1,12 US-Dollar und hat damit zunächst den größten Druck von sich abprallen lassen, wie die Analysten von HSBC Trinkaus & Burkhardt in „Der Markt heute“ schreiben.

Geholfen habe der europäischen Gemeinschaftsvaluta dabei die überraschende Entscheidung der chinesischen Zentralbank, den Yuan ein zweites Mal in Folge abzuwerten. Heute senkte die People’s Bank of China den Referenzkurs des Yuans ein weiteres Mal, diesmal um 1,1 Prozent (Mittwoch: 1,6 Prozent, Dienstag: 1,9 Prozent), heißt es weiter.

„Diese Entwicklung dürfte denjenigen Währungshütern in den USA ein Dorn im Auge sein, die eine Anhebung der Fed Funds Rate bereits im September ins Auge fassen. So steigt die Sorge, dass ein immer schwächerer Renminbi auch bei anderen asiatischen Notenbanken den Druck erhöht, die heimische Währung abzuwerten, um die Wettbewerbsfähigkeit der eigenen Volkswirtschaft zu stützen. Das würde zu neuen Unsicherheiten bezüglich eines möglichen globalen Abwertungswettlaufs und der weiteren Konjunkturperspektiven hervorrufen, was eine zeitnahe Verschärfung der US-Geldpolitik weniger wahrscheinlich macht“, so die HSBC-Analysten.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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