Analysteneinschätzung
10:04 Uhr, 05.12.2014

EUR/USD: Euro bleibt technisch angeschlagen

Der Abwärtstrend bei EUR/USD ist intakt und mittelfristig kann Helaba-Analyst Ralf Umlauf zufolge ein Rutsch bis 1,20/21 nicht ausgeschlossen werden.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,2373 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Die Europäische Zentralbank hat ihren geldpolitischen Expansionsgrad nicht erhöht. Einige Marktteilnehmer zeigten sich enttäuscht, Mario Draghi nutzte aber die Pressekonferenz, um nochmals deutlich zu machen, dass die EZB handlungsbereit ist, sofern sich die konjunkturellen Perspektiven und die Inflationsaussichten nicht bald verbessern. Insbesondere wurde auf die Inflationserwartungen verwiesen, wie Helaba-Analyst Ralf Umlauf im heutigen „FX Daily“ schreibt.

Datenseitig stehe der US-Arbeitsmarkt im Fokus, während in Deutschland und Spanien Industriezahlen wohl kaum für Bewegung sorgen würden. Im November sei in den USA mit einem soliden Aufbau neuer Stellen zu rechnen und zudem bestünden gute Chancen auf eine Aufwärtsrevision des Vormonatswertes. Allerdings erscheine ein positives Überraschungspotenzial nicht gegeben zu sein, denn der ADP-Report habe nur leicht über der Marke von 200.000 gelegen und die Jobless Claims hätten sich um 300.000 eingependelt, heißt es weiter.

„Der Euro bleibt unter technischen Gesichtspunkten angeschlagen, auch wenn die Erholung infolge der abwartenden Haltung der EZB deutlich ausfiel. Dessen ungeachtet ist der Abwärtstrend intakt und mittelfristig kann ein Rutsch bis 1,20/21 nicht ausgeschlossen werden. Insbesondere gilt dies beim Aufkommen von Zinserhöhungserwartungen in den USA“, so Umlauf. Die heutige Trading-Range wird zwischen 1,2278 und 1,2431 erwartet.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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