EUR/USD: Euro aufgrund von US-Zinserhöhungsfantasien leichter

Essen (GodmodeTrader.de) - Die guten konjunkturellen Vorgaben vom Montag zeigten sich gestern auch in der ZEW-Konjunkturerwartung. Mit 6,2 Punkten kletterte das Barometer um 5,7 Zähler und damit deutlich über die Prognose von 4,3 Zähler, wie die Analysten der National-Bank im aktuellen „Devisenbericht“ schreiben.

Damit mehrten sich die Hinweise auf eine robuste Konjunkturentwicklung. Der ZEW-Präsident Achim Wambach habe aber auch auf die bestehenden politischen und wirtschaftlichen Risiken für die Konjunktur verwiesen, insbesondere für den deutschen Bankensektor. Zudem verharre der ZEW unter dem langfristen Mittelwert, heißt es.

„Dem Euro war von den guten Zahlen nichts anzumerken. Im Gegenteil, im weiteren Verlauf des Tages sank die Gemeinschaftswährung sogar unter 1,11. Vor dem Hintergrund möglicher Zinserhöhungen durch die Fed und dem US-Präsidentschaftswahlkampf stehen positive Nachrichten aus der Eurozone scheinbar nicht im Fokus. Die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung in den USA wird momentan bei rund 70 Prozent gesehen“, so die National-Bank-Analysten.

Die Erfolge der Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton bei den TV-Debatten stärkten den US-Dollar zusätzlich. Das Protokoll der letzten FOMC-Sitzung dürfte das Highlight des Tages sein. Am Abend werde man dies auf Hinweise auf einen Ausstiegszeitpunkt aus der lockeren Geldpolitik überprüfen. Die heutigen Daten zur Industrieproduktion der Eurozone, auch wenn sie positives Überraschungspotential beinhalteten, würden vermutlich kaum ins Gewicht fallen. Aktuell notiere der Euro um 1,1045, heißt es weiter.