Analysteneinschätzung
09:54 Uhr, 12.12.2014

EUR/USD: Erste Zinsanhebung der Fed schon im März?

Finanzanalyst Jörg Angele vom Raiffeisen-Research rechnet mit einer ersten Zinsanhebung der Fed im ersten Halbjahr 2015, wahrscheinlich schon im März, was den Abwertungsdruck, unter dem EUR/USD steht, nochmals erhöhen sollte.

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  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,2420 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Im Anschluss an die EZB-Zinssitzung am 4. Dezember machte der Euro zum Dollar zwischenzeitlich 1,5 Cent an Boden gut. Dabei machte EZB-Präsident Draghi die Tür für breit angelegte Staatsanleihekäufe weit auf. Offenbar waren aber einige Marktteilnehmer enttäuscht, dass nicht schon jetzt konkrete Maßnahmen angekündigt wurden, wie Finanzanalyst Jörg Angele vom Raiffeisen-Research im aktuellen „Fokus FX“ schreibt.

„In unseren Augen hat die EZB aber recht klar gemacht, dass diese großangelegten Käufe von Staatsanleihen früher oder später kommen werden. Unserer Meinung nach wird dies im ersten Quartal 2015 der Fall sein, mit entsprechend negativen Auswirkungen auf den Euro“, so Angele.

Auf der anderen Seite des Atlantiks komme die US Notenbank zunehmend unter Druck, das Leitzinsniveau zu normalisieren. Der jüngste Arbeitsmarktbericht für den Monat November habe mit einem Stellenaufbau von 321.000 deutlich gemacht, wie gut die US Konjunktur aktuell laufe, heißt es weiter.

„Wir rechnen daher mit einer ersten Zinsanhebung im ersten Halbjahr 2015, wahrscheinlich schon im März. Die Politik von EZB und Fed wird sich also in den nächsten Monaten diametral entwickeln, was den Druck auf den Euro, sich gegenüber dem USD abzuschwächen, nochmals erhöhen sollte“, so Angele.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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