Analysteneinschätzung
09:00 Uhr, 11.12.2015

EUR/USD: Erholung nur kurzfristiger Natur

Raiffeisen-Finanzanalyst Jörg Angele hält die jüngste EUR/USD-Erholung für nicht nachhaltig, sondern geht davon aus, dass die sich ausweitende Zinsdifferenz den Euro unter Druck halten dürfte.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,0950 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Wien (GodmodeTrader.de) - Im Vorfeld der EZB-Zinsentscheidung am 3. Dezember hatten sich am Markt mit Blick auf eine weitere geldpolitische Lockerung offenkundig überschwängliche Erwartungen aufgebaut. Als die EZB dann „nur" eine Senkung des Einlagesatzes auf minus 0,3 Prozent sowie „nur" eine Verlängerung des Anleihekaufprogramms um sechs Monate ankündigte – nicht aber eine Ausweitung - platzte diese Erwartungsblase und der Euro machte zum Dollar binnen kürzester Zeit vier Cent gut, wie Raiffeisen-Finanzanalyst Jörg Angele im aktuellen „Fokus FX“ schreibt.

Seither pendle der Wechselkurs um 1,09 EUR/USD. Diese Kursbewegung sei als Einmalereignis anzusehen. An der Tatsache, dass die EZB noch mindestens ein weiteres Jahr eine ultra-expansive Geldpolitik fahren werde, ändere sich nichts. Demgegenüber scheine es so gut wie sicher zu sein, dass die US-Notenbank Fed nächste Woche (16. Dezember) den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte anheben werde, heißt es weiter.

„Wie schnell die Fed 2016 dann mit der Zinsnormalisierung fortfahren wird, ist für EUR/USD eher zweitrangig. Entscheidend ist, dass der Leitzins in den USA steigen wird, im Euroraum dagegen nicht. Die sich somit ausweitende Zinsdifferenz dürfte den Euro unter Druck halten, wenngleich das Gros der Abwertung zum Dollar wohl bereits erfolgt ist“, so Angele.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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