Analysteneinschätzung
09:09 Uhr, 22.12.2016

EUR/USD: Dollar gewinnt bis Mitte 2017 an Wert

Die Euroschwäche dürfte nach Einschätzung von Raiffeisen-Finanzanalyst Jörg Angele 2017 ausgeprägter als bis dato unterstellt.

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  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,0435 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Wien (GodmodeTrader.de) - Im Anschluss an die Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed am 14. Dezember wertete der Dollar zum Euro in der Spitze auf 1,037 EUR/USD auf. Verantwortlich für den jüngsten Schub beim Dollar war erneut die Entwicklung der Renditedifferenz zwischen zweijährigen deutschen und amerikanischen Staatsanleihen, die sich im Anschluss an die Fed-Zinsentscheidung weiter ausgeweitet hat, wie Raiffeisen-Finanzanalyst Jörg Angele im aktuellen „Fokus FX“ schreibt.

Angesichts der Ankündigungen der EZB von Anfang Dezember hinsichtlich des Anleihekaufprogramms sei in den nächsten Quartalen quasi keinerlei Spielraum für einen Anstieg der Rendite zweijähriger deutscher Bundesanleihen zu sehen. Die Fed habe dagegen mit einer Aufwärtsrevision des Leitzinspfades für 2017 überrascht, heißt es weiter.

„Dies und der erwartete deutliche Anstieg der Inflationsrate in den nächsten Quartalen lässt unserer Meinung nach noch etwas Spielraum für einen weiteren Anstieg der Rendite 2-jähriger US-Staatsanleihen. Wir gehen daher davon aus, dass der Dollar bis Mitte 2017 leicht an Wert gewinnt. Ein Erreichen bzw. Unterschreiten der Wechselkursparität erscheint uns nun wahrscheinlicher als noch vor einigen Monaten. In Summe dürfte die Euroschwäche 2017 ausgeprägter ausfallen als bis dato von uns unterstellt“, so Angele.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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